Beratungsgespräch mit einem Versicherungsmakler (Private Krankenversicherungen)

derKVProfi ⌂ @, Mittwoch, 19.07.2017, 17:46 (vor 2445 Tagen) @ michael79

ich hatte gerade ein Beratungsgespräch mit einem Versicherungsmakler, laut Signatur ein "Kaufmann für Versicherungen und Finanzen (IHK)" und "Spezialist für Krankenversicherung."

Spezialist für Krankenversicherung? Gibt es nicht! aber ich gelte seit vielen Jahren als eine der wenigen wirklichen Koryphäen in diesem Geschäftsfeld!

Ich vermittle aber eigentlich nicht!


Die Beratung dauerte laut meinem Handy 19 Minuten und 37 Sekunden. Vorab fand auf der zugehörigen Homepage ein Auswählen von diversen Anforderungen ab, die von der Versicherung abgedeckt werden sollen.

Das kann man so machen. Ich habe in der Regel das Ergebnis schneller, weil mir fünf Fragen reichen!


Einen Vorschlag nebst Unterlagen für eine Versicherung habe ich auch gleich schriftlich erhalten: Deutscher Ring (BK30, BK20X, BE, BE+, PIT50, BS30, BS20X, Krankenhaustagegeld: 35,-€, PVB)

Die 35 Euro KHT machen weshalb sinn und wo ist die Kurversicherung?

Deutscher ring ist jetzt nicht wirklich schlecht, aber ... na ja!


Es gab verschiedene Aussagen vom Makler, nach Rückfrage von mir:

- Alle Leistungen, die von der GKV übernommen werden, werden auch von dieser PKV vollständig bezahlt. Das wäre Grundvoraussetzung um eine PKV gründen zu können.

Das ist abgrundtief falsch!

- Einschränkungen für Leistungen würden in der Zukunft angepasst werden. Als imaginäres Beispiel wurde ein Hörgerät genannt, welches laut Vertrag heute mit 100€ bezahlt werden würde. Wenn ein solches in 20 Jahren 3000€ kosten würde, dann würde das die Versicherung aus medizinischen Gründen auch entsprechend bezahlen.

Das ist eine faustdicke Lüge!

- Für einen europaweiten Versicherungsschutz wurde mir empfohlen, dass ich eine extra Versicherung für ~10€ im Jahr abschließen soll, da die PKV nur die Leistung der GKV übernimmt.

Für Auslandsreisen wegen dem Rücktransport und ggf. Mehrkosten im Vergleich zu den ortsüblichen, wobei man das sehr differenziert sehen muss und nur spezifisch passiert!! - Europa ist in der PKV immer grundsätzlich gedeckt!

- Die Leistungen der Pflegeversicherung entsprechen dem gesetzlichen Niveau. Für Mehrleistung soll ich woanders eine Zusatzversicherung abschließen.
- Gemischte Anstalten werden nach vorherigen Antrag durch die PKV auch bezahlt

Sie entsprechen nicht - PVB entspricht zu 100% der sozialen Pflegepflicht und die Rechtsgrundlage ist in beiden Fällen das SGB XI Der unterschied ist Umlage zu Kapitaldeckung!

Das ist weitestgehend korrekt!

- Beitragsstabilität ist laut Makler bei dieser Versicherung sehr gut. Als Negativbeispiel wurde die HUK Coburg erwähnt mit durchschnittlich jährliche Erhöhunh von 12%

Die Beitragsstabilität der Zukunft findet sich nicht in der der Vergangenheit!

- Weiters Vorgehen bei ihm:
-- Die GKV möchte er gerne sofort kündigen, damit der neue Vertrag am 01.10.2017 beginnen kann.

Das kann man so machen, weil die Kündigung nur durch die Vorlage eines Folgeversicherungsnachweises rechtskräftig wird.

Achtung: bei einer PKV gilt diese Empfehlung grundsätzlich nicht!

-- Bei den Angaben zu Vorerkrankungen soll ich nur das wesentliche erwähnen: chronische Krankheiten (Psyche, Knochen, Schilddrüse), "keine Lapalien" (genanntes Beispiel: jährliche Grippe/Schnupfen)

BULLSHIT - das ist falsch! Sie geben bitte jeden Arztkontakt an und sie sollten sich versichern, was die Ärzte in den Patientenakten stehen haben!

-- Er reicht dann alles zusammen mit dem Antrag bei der Versicherung ein. Dann kommt die Versicherung mit einem neuen angepassten Angebot. Sofern ich dann den Preiserhöhungen explizit zustimme, wird der Vertrag abgeschlossen .

Na, wenn das so ist, dann kann ich ja gleich unterschreiben?

Werfen sie diesen Wahnsinnigen raus! Raus aus Ihrem leben. suchen Sie sich jemanden der das seriös macht. Gerne weisen wir Ihnen eine n qualifizierten Versicherungsmakler nach!

--
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Thorulf Müller
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