Bürgerversicherung? Wie realistisch ist das? (Gesetzliche Krankenkassen)

Tanja, Montag, 18.06.2018, 06:52 (vor 2131 Tagen) @ Kudo

Hallo Kudo,

welche Vorteile sollen denn GKV-Versicherte bei der Einführung einer Bürgerversicherung haben?

Bei einer Bürgerversicherung sollen Beiträge zur KV auf allen Einkunftsarten erhoben werden, bis zur Beitragsbemessungsgrenze von zurzeit 4.425 Euro / Monat. Das bedeutet, dass alle Versicherten, die über 4.425 Euro brutto im Monat verdienen, eh schon den Höchstsatz bezahlen. Alle Versicherten, die unterhalb dieser Einkommensgrenze verdienen, zahlen auch KV-Beiträge auf alle anderen Einkunftsarten. Die Oma mit einer kleinen Rente, die ein Zimmer an einen Studenten untervermietet, muss dann zusätzlich auf die Mieteinnahmen KV-Beiträge bezahlen. Auch trifft es dann jeden kleinen Sparer, der auf die geringen Zinsen ebenfalls KV-Beiträge zahlen muss.

Die einzigen Verlierer einer Bürgerversicherung sind die Rentner und Geringverdiener bis zu einem Einkommen in Höhe der Beitragsbemessungsgrenze. Für besser Verdienende ändert sich nichts, da sie sowie schon den Höchstbeitrag bezahlen.

Die größte Entlastung wird es für die PKV Versicherten geben. Zurzeit zahlen Privatversicherte den 1,8-3,5 fachen Satz. Nach der Einführung einer Bürgerversicherung werden sie auch nur noch nach dem jetzigen GKV-Satz abgerechnet werden, und durch diese Kostenersparnisse auch entsprechend geringere Beiträge als jetzt bezahlen.

Gruß Tanja


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