Sozialumbau scheint endlich möglich (Sozialpolitik)

Joachim Röhl ⌂ @, Berlin 0172-3079777, Dienstag, 16.03.2010, 06:03 (vor 5156 Tagen)

Nicht gerade an der feinsten Adresse* hat sich der Bremer Soziologe und Wirtschaftswissenschaftler Professor Dr. Dr. Gunnar Heinsohn geäußert, trifft aber damit die betreffende Zielgruppe ins Mark. In der http://www.hurriyet.de/haberler/ findet man noch keine polemische Übersetzung - die gesellschaftliche Diskussion steht somit erst am Anfang.

* http://www.bild.de/BILD/politik/2010/03/16/hartz-iv-zahlung/experte-gunnar-heinsohn-fordert-staat-soll-nur-5-jahre-hartz-iv-zahlen.html

Re: Sozialumbau scheint endlich möglich

ackermann, Mittwoch, 17.03.2010, 19:20 (vor 5155 Tagen) @ Joachim Röhl

1. Hier liegt wohl ein mentaler Tippfehler vor. Wenn man Sozialabbau meint, dann sollte man auch Sozialabbau sagen und nicht "Sozialumbau".

Wenn jemand ein Haus abreißt, dann sagt er auch nicht "Umbau", sondern Abriss.

2. Die interessante Frage bei diesem Vorschlag ist allerdings, was kommt nach den 5 Jahren? Wie sieht die Endlösung des Herrn Professor Dr. Dr. Gunnar Heinsohn und der Bildzeitung für alle Arbeitslosen in unserem Lande aus?

Ein sonniger Platz unter irgendeiner Brücke, im Winter gibt es ein paar Wollsocken von Herrn Sarrazin (etwas "Charity" ist immer gut für das Gewissen) oder gleich eine Bahnfahrt ohne Rückfahrkarte ins Gulag nach Sibirien?

3. Im Gegenzug müssten dann natürlich auch die staatlichen Pensionsansprüche des Herrn "Experten" Prof. Dr. Dr. Dr. Dr. Dr. Dr. Dr. Heinsohn auf 5 Jahre begrenzen, sonst ist der Vorschlag unausgewogen und hat eine Schlagseite.

4. Einen gewaltigen Vorteil hätte das Ganze natürlich.

Mit den eingesparten Geldern könnte man unsere Leistungsträger wie zum Beispiel Herrn Ackermann, Herrn Westerwelle, Herrn Zumwinkel oder Hans-Olaf Henkel endlich mal wieder ordentlich entlasten, damit sie noch ein paar Millionen und Milliarden Euro auf ihren Konten sammeln können und nicht wie Frau Schickedanz (von Quelle) ihre Hotels in der Schweiz verkaufen und Gemüse im Garten anpflanzen müssen, wenn sie arbeitslos werden.

Re: Sozialumbau scheint endlich möglich

Joachim Röhl ⌂ @, Berlin 0172-3079777, Mittwoch, 17.03.2010, 20:14 (vor 5155 Tagen) @ ackermann

Aufbau - Umbau - Abbau .. sicher alles Worthülsen, wenn man die reale Lage ob nun vor Ort in Marxloh, Hasenbergl oder Wedding kennt. Die Probleme wachsen uns allen über den Kopf und Hoffnung gibt, daß endlich auch Meinungsbilder aus dem System zu sprechen anfangen. Man beachte ohne, daß gleich systemgläubige Gutmenschen kreischen und jede kritische Wortmeldung in die rechte Ecke abschieben. Bin gespannt, wann endlich die defizitäre* GKV mit auf den Richtbock kommt.

* aus dem Bundeshaushalt erhält die gesetzliche Krankenversicherung allein in diesem Jahr! über 15000000000 (Milliarden) Zuschüsse zum quasi Lebenserhalt, während die Privaten Krankenversicherungen über 121 Milliarden Rückstellungen aufgebaut haben

http://www.faz.net/s/Rub0B44038177824280BB9F799BC91030B0/Doc~E0AC5A2CD5A6A481EABE50FAE2AEBA30B~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Re: Sozialumbau scheint endlich möglich

GEKKO, Mittwoch, 17.03.2010, 22:00 (vor 5155 Tagen) @ Joachim Röhl

@Joachim Röhl: Sorry, aber die Fußnote ist Blödsinn. Die Kassen erhalten derzeit ihr Geld aus dem Fonds, in den AG und Versicherte vorher eingezahlt haben. Weil die damalige Bundesregierung ein vollkommen sinnloses aber lobbyorientiertes Wahlgeschenk mit der Senkung des durchschnittlichen BS gemacht hat, mussten Steuermittel her, um die Defizite auszugleichen. Bis zu diesem Zeitpunkt haben die Kassen keine Steuermittel für reine KV-Leistungen benötigt. Die Privaten können übrigens die Rücklagen bilden, weil sie im Gegensatz zur GKV nicht jeden versichern müssen, sondern selektiv vorgehen. Müsste die PKV dieselben ALGler, Kranken usw. wie die GKV versichern, dann wäre es bald vorbei mit Rücklagen. Ein Ende der GKV wünscht sich übrigens nur der der keine Ahnung hat. Auch PKVler sollten sich eine reine private Absicherung aller in D lebenden Menschen nicht wünschen. Eure ertragreiche Sparte wäre alsbald Pleite und man würde den Abschluss einer KV unter Strafe bei den Versicherern stellen.

Re: Sozialumbau scheint endlich möglich

Joachim Röhl ⌂ @, Berlin 0172-3079777, Donnerstag, 18.03.2010, 13:37 (vor 5154 Tagen) @ GEKKO

Finden wir doch den gemeinsamen Nenner, daß dieser Blödsinn endlich verändert gehört und versicherungsfremde Leistungen raus müssen, damit der seit Bismarcks Zeiten über mehrere Generationen funktionierende Grundschutz wieder bezahlbar wird. Es waren zuerst und folgenschwer die Nationalsozialisten, die um Volkes Zustimmung zu sichern unter anderem auch die Leistungen der GKV markant veränderten. Schon damals fragte der Wähler nicht, wer denn die Rechnungen im Ende bezahlen soll. Wer sich tiefer mit der Materie befassen will, liest hierzu Hitlers Volksstaat ISBN-3100004205 von Götz Aly. Die weiteren sozialen Auswüchse ab den frühen 50ern über das weit geöffnete Goldene Schaufenster Richtung DDR bis hin zu Ulla Schmidt sind vielen bekannt. Somit eröffne ich mal zur Diskussion eine Streichliste von versicherungsfremden Leistungen, die mit dem Versorgungsauftrag der GKV nichts zu tun haben, aber von gesamtgesellschaftlichem Interesse sein können und somit an die Steuerzahler insgesamt gerichtet werden müßten:

- Alkoholentzüge (analog PKV zeitlebens max. einmal!)
- Beitragsausfälle durch ALG II Empfänger (ab 5 Jahren gemäß Thema)
- Beitragsfreiheit während Elternzeit
- Extremsportunfälle und Folgen
- Familienversicherung (Streichung der Leistungen an im Ausland lebende Angehörigen)
- Folgekrankheiten wegen ungesunder Lebensführung (z.B. durch exzessiven Alkoholgenuss, überwiegende junk food Ernährung, unsportliche Lebensweise etc.)
- Gesundheitsurlaube
- Haushaltshilfen
- Kurleistungen
- Leistungen rund um die Schwangerschaft
wie Pflegedienste oder Entbindung
- Krankengeld bei der Betreuung eines kranken Kindes
- Leistungen für Empfängnisverhütung, Sterilisation und Schwangerschaftsabbruch
- Mutterschaftsgeld
- Quersubventionierungen der GKV für Arbeitsmarkt, Renten- und Pflegereformen
usw.

Wir sollten die Diskussion nicht der Politik oder der Wirtschaft überlassen und erklärtes Endziel könnte sein die PKV in eine reine Zusatzversicherung für alles gewünschte, angenehme, sinnvolle und sonstig helfende umzubauen, damit die GKV ihren Kernauftrag nach §1 bei einem Leistungsspektrum nach §2 SGB V endlich erfüllen kann. Andernfalls würden auch die Privaten eines Tages am Tropf hängen. Fragen? ePost

http://www.csu.de/arbeitskreis/gpa/themen/11410851.htm
http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=7032
..

Re: Sozialumbau scheint endlich möglich

GKVler, Donnerstag, 18.03.2010, 21:39 (vor 5154 Tagen) @ Joachim Röhl

was du das schreibst, ist mal wieder Unsinn...gehört Fussball auch zum Extremsport? hier verletzen sich sehr viele....und ab wann wird der Dauerlauf zum Extremsport? ab dem Halbmarathon?

was ist eigentlich mit den Raucherlungen?
und was ist mit einem Burn-Out-Syndrom?

Andernfalls würden auch die Privaten eines Tages am Tropf hängen.

das tun die eh...

Gruß GKVler

Re: Sozialumbau scheint endlich möglich

GEKKO, Donnerstag, 18.03.2010, 21:51 (vor 5154 Tagen) @ Joachim Röhl

@JoachimRöhl: Alle Achtung, nach der anfänglichen Polemik wird es jetzt doch konkreter. Wir müssen nur aufpassen, dass wir Beitragsrecht nicht mit Leistungsrecht ("versicherungsfremde") vermischen. Ich setze mal den Regen fort (auch wenn ich einige der von Herrn Röhl genannten Leistungen drin lassen würde, da Grundaufgabe der GKV).

Beitragsrecht:
+Aufhebung der ermäßigten Beiträge von ALG-Beziehern an die KV, stattdessen volle Verbeitragung mit allgem. BS.
+Generelle Beitragspflicht von ALGII-Beziehern, Aufhebung des Familienversicherungsvorranges, ARGE übernimmt die Rolle des AG-Anteiles
+Aufhebung der Beitragsbemessungsgrenze in der KV
+Beitragspflicht bei Erziehungsurlaub, AG-Anteil übernimmt Familie & Soziales aus Steuermitteln
+generelle Beschränkung der kostenfreien Familienversicherung auf bis zu 18Jahre, damit Beitragspflicht für alle Studenten, Schüler usw. mit Pauschbetrag (Ausnahme: Menschen, die aufgrund einer Behinderung in Heimen o.ä. untergebracht sind)
+Verbeitragung von Sold der GWD- und ZIVI-Dienst-Leistenden. Bei den GWD/Zivi übernimmt die Rolle des AG-Anteiles der Bund.
+generelle Pflichtversicherung in der GKV, bestehende PKV-Verträge können ohne Wartefristen in Zusatzversicherungen gewandelt werden; damit auch Abschaffung der freien Heilfürsorge

Leistungen:
+Zuschüsse zu Leistungen Primärprävention erst nach Nachweis der Verhaltensänderung, Gewichtsreduktion, Suchtentwöhnung usw.
+Härtefallregelung chron. Kranke auf 2% anheben wie bei allen anderen Versicherten
+Zuzahlungsbefreiungen von unter 18-jährigen aufheben

Hier noch weitere Punkte:
+Vertragshoheit bei den GKV"n ansiedeln (ambulanter & stationärer Sektor)
+Honorierung von ärztlichen Leistungen nach Erfolg
+Abschaffung des Gesundheitsfonds, dafür Beibehaltung des morbiditätsorientierten Ausgleiches zwischen den Kassen
+Abschaffung des 0,9%-igen Sonderbeitrages

Viel Holz mit sozialem Sprengstoff, ich weiß. Ohne Abbau der sozialen Pfründe werden die Leistungsträger im Land jedoch die anderen nicht mehr schultern können.

Re: Sozialumbau scheint endlich möglich

Maik Schmidt @, Sonntag, 25.04.2010, 10:44 (vor 5116 Tagen) @ Joachim Röhl

Inwiefern sind Krankengeld , Familienversicherung , Kurleistungen und die Behandlung von Folgekrankheiten versicherungsfremde Leistungen?
Sicherlich sollte eine ungesunde Lebensweise vermieden werden, aber dann doch wohl eher durch Anreize wie Einsparmöglichkeiten für den Beitragszahler.
Erst letztes Jahr wurden denen die sie brauchen sogar Windeln gekürzt, will sagen: am Erfindungsreichtum was das Geld sparen betrifft, mangelt es den KK sicherlich nicht.

Re: Sozialdarwinismus sollte man beim Namen nennen.

ackermann, Freitag, 19.03.2010, 00:28 (vor 5154 Tagen) @ Joachim Röhl

Warum, Herr Röhl, reden dann Neoliberale und Sozialdarwinisten immer um den heißen Brei herum und nennen das, was sie meinen, nicht präzise beim Namen?

Beantworten Sie doch einfach die Frage, was mit dem "Wohlstandsmüll", wie der ehemalige Verwaltungsratspräsident der Nestlé AG, Helmut Maucher die Arbeitslosen, Kranken usw. vor einigen Jahren bezeichnete, nach Ablauf der 5 Jahre geschehen soll, Herr Röhl, oder sind Sie mit dieser simplen Frage überfordert? Stecken wir die Leute dann wie in den USA ins Gefängnis, weil sie nach 5 Jahren immer noch keinen Job haben und ihnen nichts anders übrig bleibt als kriminell zu werden, wenn sie nicht verhungern und erfrieren wollen?

Und welche Gruppe steht dann als nächstes auf der Abschussliste der Sozialdarwinisten? Die Behinderten, die Alten, irgendwelche Zigeuner?

Ist jeder, der den geradezu obszönen Reichtum und die Milliarden, die einige Herrschaften in unserem "christlichen" und "sozialen" Lande inzwischen auf ihren Konten angehäuft haben, kritisiert, ein Gutmensch? Was ist das Gegenteil eines "Gutmenschen"? Ein Bösmensch oder ein Schlechtmensch? Dann bin ich stolz darauf, Herr Röhl, ein Gutmensch zu sein. Ich gehöre nämlich nicht zu denen, die ständig auf Schwächeren herumtrampeln und vor den selbsternannten Leistungsträgern wie Herrn Westerwelle von der FDP mit ihrer Klientelpolitik für die oberen Zehntausend auf den Boden fallen und katzbuckeln.

Denn nach dem letzten Weltkrieg lautete das Motto in diesem Lande: "Wohlstand für Alle" und nicht Luxus für die oberen Zehntausend und Armut für den Rest. Wollen Sie, Herr Röhl, wieder zurück in den frühen Industriekapitalismus des 19. Jahrhunderts oder einen Feudalstaat wie im Mittelalter?

Re: Sozialdarwinismus sollte man beim Namen nennen.

Joachim Röhl ⌂ @, Berlin 0172-3079777, Freitag, 19.03.2010, 06:11 (vor 5153 Tagen) @ ackermann

Das Mittelalter mit Dürer und Kopernikus haben unsere Vorfahren ebenso gut durchlebt wie die Zeiten des industriellen Aufbruchs. Nur im Laufe der Zeit sind die Stellschrauben im System verdreht worden - die Menschen haben ihre Verantwortung über viele Dinge des Lebens abgegeben und bekommen seit einigen Jahrzehnten immer dickere Rechnungen. Somit verbleibt vielen auch hier nur ein hilfloses Blöken über Blödsinn und Unsinn .. Politik wird einfach an die Wahlurne abgeschoben, man wohnt mehrheitlich zur Miete, ist auch finanziell ein Schuldsklave der Banken und selbst die Gesundheitliche Vorsorge wird an die moderne Aparatemedizin einfach abgegeben. Politische Lösungen müssen also her, in recht wildem Pragmatismus denkt man am sozialen Brennpunkt Bremen gar an eine Geburtenreduktion bei Frauen aus der sozialen Unterschicht http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,683760,00.html bei unseren südlichen Nachbarn stellt man ohne das Erbe der Euthansie gar Fragen zur teurer Lebensverlängerung http://www.profil.at/articles/1005/560/261299/schlussbilanz-nuetzen-behandlungen-krebspatienten-pharmaindustriein und selbst Biedenkopf erkennt in der letzten WELT am Sonntag, daß sich der heutige Sozialstaat mit oder ohne Westerwelle selbst zerlegt - in zwanzig Jahren ist Schicht im Schacht http://www.focus.de/finanzen/altersvorsorge/rente/tid-17588/rentenstudie-2030-reichts-nicht-mehr-zum-leben_aid_490424.html MfG

Re: Sozialdarwinismus sollte man beim Namen nennen.

Arno, Freitag, 19.03.2010, 13:37 (vor 5153 Tagen) @ Joachim Röhl

@ Röhl

dann aber solchen Dünnschiss zu schreiben, wider besseren Wissens:

Bin gespannt, wann endlich die defizitäre* GKV mit auf den Richtbock kommt.

* aus dem Bundeshaushalt erhält die gesetzliche Krankenversicherung allein in diesem Jahr! über 15000000000 (Milliarden) Zuschüsse zum quasi Lebenserhalt, während die Privaten Krankenversicherungen über 121 Milliarden Rückstellungen aufgebaut haben [/q)

1. die GKV versichert all die risiken die eine PKV ohne wenn und aber ablehnt ... das kostet mehr als 15 milliarden
2. finanziert die GKV lasten die vom Steuerzahler auf die GKV abgewälzt wurden - Beiträge der arbeistlosen zur KV wurden in den letzten jahren drastisch gesenkt
4. finanziert die GKV die arzt-K
krankenhausinfrastrucktur, die die PKV nutzt ... also ohne GKV könnten ihre pkv-versicherten lange suchen rrzte, KH, rettungsdienst
5. die pkv ist trotzt ihrer altersrückstellungen nicht annährend in der lage so effizient wie eine GKV zu arbeiten, da von dem Einnahmen noch vorstände bedient werden müssen die mehr als das zenhfache als ein GKV-Vorstand hat verdienen, dann noch ein dicker brocken für die aktionäre abfallen muss usw usf
6. finanziert die GKV genau die hohen kosten die die pkv abwälzt, weil sich wg. immens hoher Beitragskosten im alter immer mehr versuchen wieder in die gkv zurückzukommen und genau das förderet doch ein hr. röhl hier im forum persönlich und regt sich dann auf, dass die GKV defizität wäre

ihre aussagen klingen wie von westerwelle, er kennt die wahren hintergründe und probleme, doch pickt sich paar rosinen als argumente auf, die vielleicht im ersten moment gut klingen und ankommen, doch in der praxis weder funktionieren noch etwas lösen

beispiel:
1. Folgekrankheiten wegen ungesunder Lebensführung (z.B. durch exzessiven Alkoholgenuss, überwiegende junk food Ernährung, unsportliche Lebensweise etc.)

... wie wollen sie das nachweisen? wovon kommt die leberzirrhose??? kommt der diabetes II wegen meiner ernährung oder hätte ich ihn auch so bekommen?

2. Extremsportunfälle und Folgen

- erstmal zahlt die ggf kein geld für extremsportunfälle .... ;-)))))
- die folgen verursachen bei der gkv kosten, doch wo fangen sie an, was ist extremsport???? wie beweisen sie, ob ich mir mein bein beim klettern am felsen gebrochen habe oder beim spazieren gehen im Gebirge gestürzt bin???

... so ich höre mal auf damit!

den einzig gemeinsamen nenner finden wir hier "Wir sollten die Diskussion nicht der Politik oder der Wirtschaft überlassen und erklärtes Endziel könnte sein die PKV in eine reine Zusatzversicherung für alles gewünschte, angenehme, sinnvolle und sonstig helfende umzubauen, damit die GKV ihren Kernauftrag nach §1 bei einem Leistungsspektrum nach §2 SGB V endlich erfüllen kann."

aber der müll davor ist nicht praxisnah ....schönes wochenendeAndernfalls würden auch die Privaten eines Tages am Tropf hängen. Fragen? ePost


t

Re: Sozialdarwinismus sollte man beim Namen nennen.

Joachim Röhl ⌂ @, Berlin 0172-3079777, Freitag, 19.03.2010, 19:07 (vor 5153 Tagen) @ Arno

Es muß korrigiert werden, zu Blödsinn und Unsinn gesellte sich soeben noch der Dünnschiss ..

Re: Sozialdarwinismus sollte man beim Namen nennen.

GKVler, Freitag, 19.03.2010, 20:40 (vor 5153 Tagen) @ Joachim Röhl

Es muß korrigiert werden, zu Blödsinn und Unsinn gesellte sich soeben noch der Dünnschiss

und wenn man mit Argumenten nicht mehr weiterkommt, wird man beleidigend....

ich wünsche dir, lieber Joachim nix böses, nur 1 Jahr unter Hartz IV-Bedingungen leben, vielleicht noch mit 2 Kindern und einer Gonarthrose - dann reden wir weiter

Gruß GKVler

Re: Keine Hartz-IV-Verbeamtung auf Lebenszeit

Joachim Röhl ⌂ @, Berlin 0172-3079777, Samstag, 20.03.2010, 04:58 (vor 5152 Tagen) @ GKVler

Bitte lies doch mal bevor Du schreibst und zu unterstellen versuchst, persönliche Äußerungen von GEKKO, Arno und Dir wurden zitiert. Die Arthrose des Kniegelenks* selbst ist vorrangig eine Alterskrankheit und wird laut Leistungskatalog anstandslos von GKV bzw. PKV behandelt. Eine von dir somit vorgeführte spätgebärende Mutter von zwei Kindern in HIV erhält aber aktuell fast 1343€ während viele berufstätige Mütter in Doppelbelastung Familie mit Kinderaufziehung und tägliche Arbeit bewältigen müssen. Mir sind aus dem Berliner Raum viele Mütter bekannt, die als Verkäuferin bei Kaisers, junge Sekretärin bei Scheering oder selbst als Reno am Kudamm mit weniger als 1342€ netto auskommen müssen, aber viellelicht ist das in Deiner Gegend ganz anders ..

Der Bremer Soziologe hat sich gestern in der WELT** erneut zu Wort gemeldet und bei der unter dem Artikel zu findenden Abstimmung kannst Du Dich gern positionieren. >in Hartz IV selbst bereiten nicht die Betroffenen die größte Sorge, sondern die Regierung. Sie legt das Angebot auf den Tisch, einer Frau bei zwei bis drei Kindern bis zum 50.Lebensjahr knapp eine halbe Million Euro aus den Taschen der Mitbürger zu überweisen. Wenn Frauen das dann nehmen, werden sie als Schmarotzer moralisch niedergemacht, und ihr Nachwuchs wird als Generation Doof beleidigt. Erst verführen und dann als Schlampe beschimpfen - das gehört sich für Vater Staat noch weniger als jeden anderen. Ebenso unerträglich ist es, den Menschen, die das Geldangebot des Steuerzahlers in gutem Glauben annehmen, später mit Schikanen und Kürzungen das Leben zu vermiesen. Wer nicht will, dass immer weitere Millionen von Kindern in die Bildungsferne geboren werden und ein Leben lang Versorgung benötigen, der muss das Angebot vom Tisch nehmen und nicht die Leute verteufeln. Wenn man mir Geld hinlegt und es passt gerade in meine Lebenssituation, dann nehme ich es auch und möchte nicht anschließend als Dieb an der Allgemeinheit gebrandmarkt werden. Eine Änderung des Sozialschutzes kann nicht schnell wirken, weil Millionen derer, die diesen Lebensweg jetzt im Vertrauen auf die Sozialpolitiker eingeschlagen haben, noch viele Jahrzehnte versorgt werden müssen. Vor allem berührt selbst eine tief greifende Änderung das viel größere Problem des massiven Wegbrechens der Gruppe der Hochqualifizierten nicht. Wir bilden weniger Ingenieure aus, als in Rente gehen, und haben doch fast nur dieses eine Pfund, mit dem wir global wuchern können. Selbst das auf Finanzen fokussierte England schafft zweimal mehr junge Ingenieure als ausscheiden ..

Quellen * http://www.tk-online.de/tk/krankheiten-a-z/krankheiten-g/gonarthrose/27886 ** http://www.welt.de/debatte/kommentare/article6848146/Keine-Hartz-IV-Verbeamtung-auf-Lebenszeit.html

Re: Keine Hartz-IV-Verbeamtung auf Lebenszeit

Bosselt, Samstag, 20.03.2010, 13:44 (vor 5152 Tagen) @ Joachim Röhl

Wenn ich hier lese, wie gut positionierte Krankenkassenangstgellte über die Lebensbedingungen von Hartz4-Empfängern und verarmten Frauen diskutieren, dann kann ich mir ungefähr vorstellen, wie es klingt, wenn sich Blinde über Farben unterhalten.

Re: die alte Leier der Neoliberalen

ackermann, Sonntag, 21.03.2010, 02:57 (vor 5152 Tagen) @ Joachim Röhl

Jetzt versucht Herr Röhl wieder den alten Bauernfängertrick der Neoliberalen, nämlich diejenigen, die das ganze Monat arbeiten und wenig verdienen, gegen diejenigen auszuspielen, die arbeitslos sind und von Hartz IV leben müssen.

Diese niedrigen Löhne sind doch das Ergebnis der neoliberalen Politik der letzten Jahre und Jahrzehnte, die ständig Lohnzurückhaltung von den Arbeitnehmern fordert, damit es mit der Wirtschaft aufwärts geht.

Warum redet Herr Röhl nicht einmal von denjenigen, die in diesem Lande den Hals nicht voll genug kriegen und mit ihren Milliarden an den Börsen und Finanzmärkten spekulieren als ob es Monopolygeld wäre.

Re: Sozialdarwinismus sollte man beim Namen nennen.

Arno, Samstag, 20.03.2010, 13:50 (vor 5152 Tagen) @ GKVler

und wenn man mit Argumenten nicht mehr weiterkommt, wird man beleidigend....

.... Zustimmung! ... doch der Dünnschiss kam von mir und von Herzen ;-)))

ich wünsche dir, lieber Joachim nix böses, nur 1 Jahr unter Hartz IV-Bedingungen leben, vielleicht noch mit 2 Kindern und einer Gonarthrose - dann reden wir weiter

nee das bringt bei ihm nicht viel, mit dem geld könnte er ja in seinem thailand noch ganz gut leben!

Re: Sozialdarwinismus sollte man beim Namen nennen.

ackermann, Sonntag, 21.03.2010, 02:21 (vor 5152 Tagen) @ Joachim Röhl

J. Röhl:"Das Mittelalter mit Dürer und Kopernikus haben unsere Vorfahren ebenso gut durchlebt wie die Zeiten des industriellen Aufbruchs."

Wie Sie aus dem Geschichtsunterricht wissen sollten, Herr Röhl, herrschte im "Mittelalter" eine feudale Gesellschaftordnung. Der Großteil der Bevölkerung bestand aus unfreien Bauern, die als Leibeigene für die Eigentümer des Ackerlandes, die Großgrundbesitzer, schuften durften. Gut gelebt haben daher allenfalls diese Herrschaften ganz oben in ihren Herrenhäusern, Burgen, Vesten und Schlössern.

Offensichtlich wollen Sie, die Bild-Zeitung, Herr Prof. Dr. Dr. Dr. Dr. Heinsohn und Herr Westerwelle von der gelben Spaßpartei FDP wieder in eine solche feudale Gesellschaftsordnung zurück. Ich jedenfalls nicht

Re: Sozialstaat pumpt Geld und vermehrt die Armut

Joachim Röhl ⌂ @, Berlin 0172-3079777, Sonntag, 21.03.2010, 05:54 (vor 5151 Tagen) @ ackermann

Wer zahlt bestimmt die Musik, in der großen Politik wie im Privaten seit eh und je. Die explodierende Unzufriedenheit des wertschöpfenden Mittelstandes heute ist auch ohne Internet, WELT oder Bildzeitung entstanden. Einige erstaunlicherweise mal kein Batt vor den Mund nehmenden Politiker wie Westerwelle, Sarrazin, Buschkowsky aber auch Prof. Heinsohn trafen den Nagel auf den Kopf, wie man aus der breiten Zustimmungen von über zwei Dritteln der deutschen Bevölkerung sehen kann. Warum? Erstens: weil die Menschen nicht so dumm sind zu erkennen, daß sie und ihre Kinder die Lasten für über 7 Millionen Harzer zu tragen haben. Zweitens: wenn es einem amerikanischen Präsidenten Clinton mit seiner Politik einer Begrenzung der lebenslangen Sozialhilfe auf 5 Jahre gelang die dortigen Sozialhilfeempfängerzahlen von 12,2 Millionen in 1996 auf 4,5 Millionen in 2006 zu senken, muß das doch in Deutschland ebenso möglich sein. Drittens: weil bessere und effektivere Lösungen augenblicklich nicht in Sicht bzw. andere politische Lösungsansätze gründlich gescheitert sind. Den ersten Beitrag veröffentlichte die WELT bereits am 8.Februar http://www.welt.de/debatte/article6305249/Der-Sozialstaat-pumpt-Geld-und-vermehrt-die-Armut.html#vote_5776875

Re: Sozialstaat pumpt Geld und vermehrt die Armut

GKVler, Sonntag, 21.03.2010, 13:08 (vor 5151 Tagen) @ Joachim Röhl

was sollen eigentlich diese ganzen Sozialneid-Debatten hier im Forum?

hier ist doch das Thema "Krankenversicherung" und nicht etwa Sozialpolitik oder Hatz IV, oder hab ich da was falsch verstanden...?
Und wenn ich mich nicht ganz täusche, geht es auch um die Krankenversicherung in Deutschland, und nicht etwa um die in Holland. Wem es da besser gefällt, kann ja auswandern - ob nach Holland oder nach Thailand spielt eine untergeordnete Rolle...

Guß GKVler

Re: Sozialstaat pumpt Geld und vermehrt die Armut

Joachim Röhl ⌂ @, Berlin 0172-3079777, Sonntag, 21.03.2010, 16:08 (vor 5151 Tagen) @ GKVler

Von Sozialneid sprechen abfällig meist die, welche Angst haben ihre eigenen Pfründe zu verlieren. Die Herrn Ackermann oder Mehdorn dagegen kratzt es sicher kaum, wenn die Beitragsbemessungsgrenze drastisch erhöht werden würde, aber für den täglich fleissig arbeitenden Bürger ist das Ende der Fahnenstange erreicht. Kommen keine Lösungen, suchte sich die deutsche Bevölkerung zu allen Zeiten einen Weg per Flucht ins Ausland oder gar zu Aufständen und Umstürzen. Das sah auch Reichskanzler Bismarck seinerzeit so und führte als Zugeständnis an die revoltierende Sozialdemokratie eine Gesetzliche Krankenversicherung ein. Die steht als Teil eines gesamten Sozialsystems wie auch Pflegeversicherung oder Rentenversicherung inzwischen auf dem Prüfstand und die Bürger sind aufgerufen selbst neue Wege zu finden, falls sie den regierenden Parteien nicht ausreichend vertrauen. Das dabei der Blick auf gesellschaftlich ähnlich gelagerte Länder der westlichen Welt geht ist verständlich, denn auch Schweizer, Beneluxländer und vor allem die Skandinavier haben reichhaltige Erfahrungen und ähnliche Probleme mit wachsender Vergreisung und Pflegenotstand, einem ungebremsten Zuzug von bildungsfernen Schichten und dem Anwachsen der Zahl von Mitbürgern, die über Jahre keine Wertschöpfung erzielen und somit den dramatischen Kostenanstieg in allen Sicherungssystemen beschleunigen. Wer dies nicht sehen will, riskiert gewaltige soziale Unruhen, auch in Deutschland. Erinneren wir uns an die Jahre 1989 oder 1968 und die seinerzeit regierenden Betonköpfe in Ost und West. Zum Glück fast unblutige Geschichte.

Re: Warum kratzt es die Herren Mehdorn und Ackermann nicht?

lohnsteuerhilfeverein, Freitag, 18.06.2010, 18:36 (vor 5062 Tagen) @ Joachim Röhl

Frage: Warum kratzt es die Herren Mehdorn, Ackermann, Zumwinkel, Henkel usw. nicht?

Antwort: Weil Sozialdarwinisten wie Herr Röhl wollen, dass die Reichen und Superreichen noch viel reicher werden, um dann die Mittelschicht gegen die "bildungsferne" Unterschicht aufzuhetzen, aber gleichzeitig vor sozialen Unruhen zu waren.

Warum Herr Röhl, müssen Multimillionäre und Milliardäre wie Herr Mehdorn, Herr Henkel, Herr Ackermann und Herr Zumwinkel und die Herrschaften in der obersten Etage, die mit Milliarden spekulieren, als ob es Monopolygeld wäre, immer noch reicher werden? Warum Herr Röhl, steht im Grundgesetz dieses Landes: Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat. Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.

Wer wie Herr Röhl die oberen Zehntausend aus ihrer sozialen Verantwortung entlässt, riskiert gewaltige soziale Unruhen, auch in Deutschland. Aber vermutlich ist es genau das, was braune Hetzer - wie in der Weimarer Republik - wollen: Den demokratischen Sozialstaat der Bundesrepublik wieder in eine elitäre Diktatur zu verwandeln.

Re: Warum kratzt es die Herren Mehdorn und Ackermann nicht?

Joachim Röhl ⌂ @, Berlin 0172-3079777, Samstag, 19.06.2010, 04:55 (vor 5062 Tagen) @ lohnsteuerhilfeverein

Zwei Namen, eine IP, trotzdem die Antwort: der überwiegenden Mehrheit der Bundesbürger scheint die betriebene Politik ihrer gewählten Parteien immer noch nicht aufzustossen. Grund: die auf der "Wurstsuppe" schwimmenden oberen Zehntausend werden wohl kaum eine Änderung bestehender Verhältnisse wollen. Die sozial abgehängte Unterschicht erhält die Überlebensration HIV und wird insbesondere durch die Medien ruhiggestellt. Aber die Mittelschicht beginnt aufzuwachen und ist fähig Fragen zu stellen, weil deren Angst vor einem Sozialabsteig tief sitzt. Denn der Verlust von Arbeit und Einkommen setzt den Besitz von Haus, Auto, Erspartem und oft auch die familiäre Zukunft auf´s Spiel. Fazit: mit zunehmender Erkenntnis über die gesellschaftlichen Zusammenhänge und Ursachen wächst auch die Hoffnung, daß dieses System insgesamt geändert wird und die hier diskutierte Krankenversicherung ist nur Teil dessen.

Verschont die Mittelschicht
Abstieg der Mittelschicht
Sozialer Abstieg

Re: Sozialstaat pumpt Geld und vermehrt die Armut

Maik Schmidt @, Sonntag, 25.04.2010, 10:52 (vor 5116 Tagen) @ Joachim Röhl

Wer zahlt bestimmt die Musik


Das sollte in einem modernen, zivilisierten Staat nicht so sein.

daß sie und ihre Kinder die Lasten für über 7 Millionen Harzer zu tragen haben.


Wenn man mal rechnet, dann wird man merken das es kein so grosser Aufwand ist, wenn 76 Millionen 7 Millionen tragen.
(wobei ich mich natürlich frage wo man die 7 Mille eigentlich hernimmt)

Präsidenten Clinton mit seiner Politik einer Begrenzung der lebenslangen Sozialhilfe auf 5 Jahre gelang die dortigen Sozialhilfeempfängerzahlen von 12,2 Millionen in 1996 auf 4,5 Millionen in 2006 zu senken, muß das doch in Deutschland ebenso möglich sein

Mit einer Verfassungsänderung die das Tragen von Waffen für jeden Bürger möglich macht, seh ich da kein Problem. ;-)

Re: Sozialstaat pumpt Geld und vermehrt die Armut

Joachim Röhl ⌂ @, Berlin 0172-3079777, Freitag, 11.06.2010, 14:03 (vor 5069 Tagen) @ Maik Schmidt

Minister Rösler lädt gerade die Streitpartner zum Sondergipfel nach Berlin ein, da platzt hinein eine neue Bombe von unserem Thilo Sarrazin (SPD) und Sozialträumer schreien sofort und reflexartig über vermeintliche Ausländerschelte. Gesellschaftliche Realisten dagegen stellen ernüchternd fest, daß in der Politik nun auch schon Dinge wie die prinzipielle kostenlose Familienversicherung, lebenslange HIV-Alimentierung oder der unlimitierte Zuzug von gering bis wenig qualifizierten Ausländern zu Diskussion und auch Disposition stehen. Fein in seiner Art war Sarrazin noch nie, aber zumindestens hat er den Finger immer in die Wunde gelegt und das ist wohl besser, als weiter den sozialen Abstieg großer Bevölkerungsteile auch aus der sogenannten Mitte stillschweigend hinzunehmen.

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