Re: Frage an die besser Informierten.... (Krankenkassenrecht)
Die kassenärztlichen Vereinigungen (KVs) gehören abgeschafft: Sie behindern den Leistungs- und Qualitätswettbewerb unter den Ärzten. Stattdessen sollen die Krankenkassen selbst entscheiden, mit welchen Medizinern sie welche Verträge abschließen - im Interesse der PatientInnen!
Und Ärzte müssen weitaus stärker als bisher zur Fortbildung verpflichtet werden. Wer heutzutage einmal eine Kassenzulassung hat, braucht sich keine Gedanken um deren ""Verfallsdatum"" zu machen - unabhängig von der heutzutage immer schnellerern Veralterung einmal erlernten Wissens. Stattdessen benötigen wir bezüglich der Kassenzulassung wirksame Befristungen - d. h. eine Verlängerung der Kassenzulassung sollte nur dann gewährt werden, wenn ein Arzt ausreichende Fort- und Weiterbildungsbemühungen nachweist. Jeder andere Arbeitnehmer (Ausnahme neben Ärzten: Beamte auf Lebenszeit) ist heutzutage zum lebenslangen Lernen geradezu gezwungen, wenn er seinen Arbeitsplatz behalten will.
Heute zahlen die gesetzlichen Krankenkassen Kopfpauschalen an die KVs - unabhängig davon, ob alle Versicherten wirklich zum Arzt gehen (d. h. die entsprechenden Leistungen in Anspruch nehmen) und unabhängig von der Behandlungsqualität des einzelnen Arztes. Auch diese Regelung gehört abgeschafft - zu Gunsten einer konkret bedarfs- und qualitätsorientierten Regelung (Zahlung der Krankenkassen nur bei konkreter Leistungsinanspruchnahme, Zahlungshöhe abhängig von Diagnose und Behandlungsqualität). Die Behandlungsqualität eines Arztes lässt sich beispielsweise über regelmäßige Patientenbefragungen ermitteln.
Gruß
Elgin