RSA @ elgin (Sozialpolitik)

Trabbifahrer @, Freitag, 12.09.2003, 09:52 (vor 7547 Tagen)

Hallo Elgin,

habe das Forum bisher nur gelesen und mich zurückgehalten, möchte aber nun etwas zum RSA und dessen Prinzipien erläutern.

Die RSA-Abschläge werden zeitversetzt von den jeweiligen Kassen gezahlt, also im Abschlag 2003 werden die Versichertenzahlen 2002 berücksichtigt.

Daraus resultiert, dass bei einer wachsenden Kasse, die ist die VUD nun einmal, über diesen Zeitversatz weniger (in EURO, nicht in %) in den RSA gezahlt wird als tatsächlich notwendig wäre.

Wenn nun entweder das Wachstum verlangsamt oder eine RSA-Schlußrechnung für ein Kalenderjahr durchgeführt wird kommt es zu Nachzahlungen und höheren Abschlägen in den RSA.

Daher muß die VUD wohl (in absoluten EUR) wesentlich mehr in den RSA einzahlen als bisher. (und die Beiträge erhöhen, weil ja die beitragspflichtigen Einnahmen nicht von heut" auf morgen genauso ansteigen).


Zum Punkt Verwaltungskosten:

Diese machen ca. 6 Beitragssatzzehntel in der GKV aus (also 0,6 %). Darin sind aber ALLE Verwaltungskosten, vom Bleistift bis zum Vorstandsgehalt enthalten. Reine Personalkosten (Löhne und Gehälter) sind ca. zwei Beitragssatzzehntel, da ist also nicht viel Luft, denn Personal wird ja auch benötigt.


Nun streitet sich die Wissenschaft, ob man durch effiktivere Verwaltungskosten ein oder zwei, aber nicht mehr als drei Beitragssatzzehntel sparen kann, weniger geht nicht.

Die Argumente "Glaspalast" "überhöhte Vorstandsgehälter" "Dienstwagen für alle" "hohe Mietausgaben" klingen sehr plakativ und erregen die Gemüter, wenn du es aber durchrechnest kommen max. zwei Beitragssatzzehntel raus, die sich sparen ließen, mehr ist es nicht.

Wobei es zugegebenermaßen sehgr schwierig, wenn nicht nahezu unmöglich ist, die Verwaltungskosten einzelner KK zu vergleichen.

Die einen sagen EUR pro Mitglied, die anderen EUR pro Versicherten, wieder ander rechnen % der Ausgaben, andere % der Bruttoeinnahmen (also vor RSA-Belastungen), jeder so, wie es am besten klingt.

-> eins ist Fakt, das komplette System ist (leider) am Ende und die geplante Reform bringt auch keine nachhaltige Sicherung des Sozialsystems.


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