und wieder eine BKK die erhöht!!!!!!! (Gesetzliche Krankenkassen)

Cindy, (vor 7370 Tagen)

und wieder mal ist das Bundesvesicherungungdingens daran schuld.
Seit dieser Taunus BKK lann ich das nicht mehr hören!!!!!!
Immer sind die anderen daran Schuld und unter ein ander ist sowieso keine Solidarität!!!!


BKK Anker Lynen Prym im Clinch mit Bundesversicherungsamt
Beitragserhöhung in letzter Minute
In allerletzter Minute kam der Bescheid vom Bundesversicherungsamt (BVA): Am Dienstag, 31. Mai, spät abends ordnete die Behörde per Fax gegenüber der BKK Anker Lynen Prym an, den Beitragssatz zum 1. Juni von 12,9 auf 13,6 Prozent zu erhöhen. Damit verschwindet die Betriebskrankenkasse aus den Top-Ten der günstigsten Kassen für Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und Nordrhein-Westfalen. Die Kasse will gegen den Bescheid klagen, hat aber bislang beim zuständigen Sozialgericht keinen Eilantrag gestellt. Die erzwungene Beitragserhöhung sei rechtswidrig, meint Kassenvorstand Wilfried Klein. Hintergrund der Auseinandersetzung: die Pflicht der übrigen nordrhein-westfälischen BKKs, sich an den Kosten der Sanierung der BKK für Heilberufe zu beteiligen.
Streit um schwarzen Peter
Wegen der Last-Minute-Entscheidung machen sich Behörde und Kasse gegenseitig Vorwürfe. Nach Ansicht der Krankenkasse blieb zu wenig Zeit, um Versicherte und Arbeitgeber vernünftig über die Beitragserhöhung zu informieren. Die Kasse selbst habe die Entscheidung verzögert, meint dagegen BVA-Sprecher Theo Eberenz. Noch am 13. Mai hätten die Anwälte der Kasse weitere Verhandlungen angekündigt.
Zwangsmaßnahmen wegen 03, Prozent
Klar ist: Der Beitragssatz bei der BKK Anker Lynen Prym musste erhöht werden. Der Verwaltungsrat der Kasse hielt 13,3 Prozent für ausreichend. Nach Berechnungen der Beamten im Bundesversicherungsamt jedoch sind 13,6 Prozent nötig, damit die Kasse einen ausgeglichenen Haushalt schafft. Warum der Streit trotz der geringen Differenz zwischen Behördenforderung und Kassenangebot eskalierte und zu der Last-Minute-Verordnung führte, blieb allerdings letztlich offen.
Kosten für Sanierung anderer Kasse
Hauptstreitpunkt in der Sache: Die Pflicht der BKK Anker Lynen Prym sich an den Kosten der Sanierung der BKK für Heilberufe zu beteiligen. Der BKK Bundesverband hatte für gut einem Jahr eine neue Satzung verabschiedet. Danach müssen alle BKKs einspringen, wenn eine BKK in Not gerät. Dabei sollen die Höhe der Beteiligung nicht nur von der Zahl der Mitglieder, sondern auch vom Beitragssatz abhängen. Kassen mit niedrigem Beitragssatz müssen mehr zahlen als Kassen mit höheren Beiträgen. Das hält die BKK Anker Lynen Prym für rechtswidrig. Gemeinsam mit 18 weiteren BKKs klagt sie gegen die ungleich hohe Beteiligung an den Sanierungskosten. Unter diesen Umständen hätte die Behörde die aktuell geforderte hohe Beteiligung an den Sanierungskosten nicht berücksichtigen dürfen, meint die Kasse.

Planwirtschaftliche Systeme

Jack @, (vor 7370 Tagen) @ Cindy

Das Gesundheitswesen der gesetzlichen Kranken"versicherung" ist eines der letzten verbliebenen planwirtschaftlichen Systeme in Deutschland. Die DDR und ihre Bruderländer haben vorgemacht, dass Planwirtschaften sich nur begrenzte Zeit über Wasser halten können.

Lächerlich, sich Krankenversicherung zu nennen und sich dann die Beiträge vom Staat vorschreiben lassen zu müssen. Und nach ungerechtem Schlüssel Konkurrenzkassen sanieren zu müssen. Absolut lächerlich.

Re: Planwirtschaftliche Systeme

guest, (vor 7370 Tagen) @ Jack

Ja stimmt schon. Aber was würdest du sagen, wenn deine Krankenkasse pleite geht, weil sie nicht richtig ihren Beitragssatz planen kann. Ich finde da muss dann schon ne Behörde her, die denen mal kräftig auf die Finger klopft. Und die Regelung mit dem Kassensanieren, kommt ja von diesem komischen BKK-Bundesverband. Da brauchen die sich doch nicht so aufregen. In allen anderen Kassenarten gehts doch auch (Sanierung AOK Berlin und Hamburg, HZK, IKK Bayern), da müssen auch die anderen herhalten und müssen trotzdem nicht gleich den Beitragssatz erhöhen.

Sanierung BKK Heilberufe

Elgin Fischbach @, (vor 7370 Tagen) @ guest

Am vernünftigsten wäre es, die BKK Heilberufe würde unverzüglich mit einer anderen BKK unter dann neuer Leitung (Vorstand) fusionieren oder endlich "dicht machen" - im letztgenannten Fall können sich deren bisherige Mitglieder eine andere Krankenkasse suchen. Die Arbeitspätze verlagern sich in diesem letztgenannten Fall in diejenigen Krankenkassen, welche die ehemaligen Mitglieder der BKK Heilberufe aufnehmen - denn die Neumitglieder wollen schließlich auch vernünftig betreut werden!

Das wäre eine sinnvolle Marktbereinigung: Andere BKKen müssen nicht für unternehmerische Fehlentscheidungen herhalten, die sie selbst nicht zu verantworten haben - und riskieren so keine Mitgliederverluste durch eine sanierungsbedingt notwendige Beitragserhöhung (Stichwort: Sonderkündigungsrecht).

Ein weiteres aktuelles Negativbeispiel: Die von anderen IKKen mitzufinanzierende Schuldentilgung der IKK Bayern. Würde die Sanierungsbeteiligung der anderen IKKen wegfallen, hätten sicherlich viele von ihnen im Sinne von Bundesgesundheitsminiserin Schmidt (und natürlich auch ihrer Beitragszahler) ihre Beiträge deutlich senken können.

Gruß
Elgin

Re: Sanierung BKK Heilberufe

Jan, (vor 7369 Tagen) @ Elgin Fischbach

Und wer trägt dann die noch offenen schulden ?
Die Kassenärztliche Vereinigung+ Zahnärztliche Vereinigung etc brauchen doch die noch offenen Beträge

Oder sind heri nur noch banken gläubiger ?

Aber irgendjemand müsste doch die Schulden tragen.
Der Bund ? (also alle Steuerzahler)
Der BKK-Bundesverband ? (Alle BKK´n )

Keine ahnung aber so einfach mit der auflösung wirds wohl nicht gehen

Re: Sanierung BKK Heilberufe

Elgin Fischbach @, (vor 7368 Tagen) @ Jan

Hier hat - falls noch nicht vorhanden - der Gesetzgeber endlich entsprechende Regelungen (ähnlich dem Insolvenzrecht in der Privatwirtschaft) zu treffen.

Es darf aus meiner Sicht jedenfalls nicht sein, dass die Mitglieder anderer Kassen für unternehmerische Fehlentscheidungen einzelner Kassenmanager "haften" müssen.

Gruß
Elgin

Re: Sanierung BKK Heilberufe

Guest, (vor 7368 Tagen) @ Elgin Fischbach

Warum will man eigentlich diese Kasse künstlich am Leben erhalten? Wird doch langsam Zeit, dass man endlich den Stecker zieht! Die Novitas BKK will doch schon ewig mit dieser Kasse fusionieren. Soll sie doch endlich machen........

@Elgin:

Eine BKK kann auf eigenen Antrag und auf Bestreben des BVA (wenn die Kasse nicht mehr leistungsfähig ist) geschlossen werden. Hat ja die BKK Airbus auch gemacht.

BKK macht pleite. Ja, wenn das so einfach wäre,

Jack @, (vor 7368 Tagen) @ Guest

Krankenkassen sind Körperschaften öffentlichen Rechts. Und solche können eben nicht pleite gehen. Daher ist der Einfall von Frau Fischbach zwar nett, aber nie realisierbar.

Die Krankenkassen haben zum Teil hunderte von Millionen Schulden bei Krankenhäusern, Kassenärztlichen Vereinigungen und Apotheken. Könnten Krankenkassen also pleite gehen wie private Unternehmen (Vorschlag Frau Fischbach), guckten diese Gläubiger in die Röhre.

Die Gegenstrategie würde sein: bei den ersten bekannt werdenden Schulden oder verzögerten Zahlungen von Krankenkassen würden sämtliche Ärzte, Krankenhäuser und Apotheken die Patienten dieser Kassen nicht mehr behandeln bzw. ihnen keine Medikamente mehr ausliefern. Das wäre die logische Konsequenz. Dass die Mitglieder der Schuldenkassen überhaupt noch Hilfe finden, liegt nur daran, dass die Kassen Körperschaften öffentlichen Rechts sind, nie pleite gehen können und über irgendwelche Ausgleiche das fehlende Geld von anderen Kassen zugeschoben bekommen müssen.

Ein kleines Beispiel für die Perversität des Systems, das gerade vor die Wand fährt, eines der letzten planwirtschaftlichen Relikte in unserem Land.

http://www.kapiertnix.de

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