Pressemitteilung der DAK (Gesetzliche Krankenkassen)

Tom, (vor 7379 Tagen)

Hier mal wieder etwas über die DAK:

DAK dämpft Hoffnungen auf Beitragssenkungen

Osnabrück (ddp). In der Gesetzlichen Krankenversicherung gibt es in diesem Jahr nach Ansicht der DAK auch wegen finanzieller Unsicherheiten durch die vorgezogene Bundestagswahl keinen Spielraum mehr für Beitragssatzsenkungen. Er erwarte sogar, dass einzelne Kassen nicht einmal die vorgeschriebene Senkung um 0,9 Prozentpunkte zur Jahresmitte einhalten könnten, sagte DAK-Vorstandschef Herbert Rebscher der «Neuen Osnabrücker Zeitung» (Samstagausgabe. Sie würden zwar das Gesetz erfüllen, aber danach sofort ihren Beitragssatz um einige Zehntel-Prozentpunkte anheben, "um nicht wieder Schulden machen zu müssen».

Wie sich der DAK-Beitragssatz entwickele, werde der Verwaltungsrat kommende Woche entscheiden, kündigte Rebscher an. Realistisch betrachtet könne man froh sein, wenn der durchschnittliche Beitragssatz aller Kassen bis Ende 2006 stabil gehalten werden könne. Er widersprach damit Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD), die noch diese Woche Beitragssatzsenkungen als möglich bezeichnet hatte.

Was mir auffällt: Von den eigenen Fehlern und Kosten ablenken und lieber auf andere Kassen schimpfen.
Aber: Herr Rebscher vergisst, dass seine Kasse immer noch mit zu einer der teuersten Kasse gehört bzw. das sein Vorstandsgehalt das höchste in der Branche ist. (Focus.de)

Im übrigen fällt mir in der Presssemitteilung noch auf, dass nicht mehr, wie zum Jahresanfang, von einer Beitragssatzsenkung die Rede ist, sondern viel mehr auf Beitragsstabilität gesetzt werden soll. Bin mal gespannt was der Verwaltungsrat beschließt.... Vielleicht doch noch eine Erhöhung? Würde mich nicht wundern....

Mein Tip: Lieber mal die Füße ruhig halten und es besser machen!!! Die Bürger sind nicht mehr so dumm, als das sie solche Parolen und Ablenkungen nicht merken würden.

Gruß
Tom!

Re: Pressemitteilung der DAK

ichweissbescheid, (vor 7379 Tagen) @ Tom

hier eine Kasse, die wirklich senkt, ab 01.07.2005 auf 12,0 !!

Sollte sich die DAK mal ein Beispiel dran nehmen??

http://www.bkk-bergisch-land.de

Re: Pressemitteilung der DAK

Markus, (vor 7378 Tagen) @ Tom

Meine Güte. Das Niveau in diesem Forum lässt auch immer mehr nach. Mich wundert es nicht, dass immer weniger Beiträge kommen.

Die DAK und alle anderen Kasssen sollten dem Beispiel folgen... Klar finde ich auch!!! Versicherungsschutz nur in Köln und Düsseldorf. Günstiger Beitrag. Und die arbeitslosen Bürger in den neuen Bundesländern brauchen ja keinen Versicherungsschutz. Ich schlage vor. Die DAK begrenzt ihren Geschäftsbereich auf Bayern, oder noch besser auf München. Neuer Beitragssatz 9% oder so... Schönes Wochenende

Re: Pressemitteilung der DAK

ichweissbescheid, (vor 7378 Tagen) @ Markus

Markus, vielleicht sollte die DAK einfach mal Kosten (Verwaltungskosten einsparen?). Diese könnte die DAK an die Versicherten schonmal weitergeben. Das ist kein Problem der Öffnung (regional oder nicht), sondern einfach eine solide Haushaltsführung, die ich bei dem hohen BS einfach in Frage stellen muss. Der Hintergrund bei der DAK war ja auch, dass eine Senkung doch in Aussicht gestellt wurde, erinnerst Du Dich? Diese Senkung gibt es über 0,9 % hinaus nicht. Im Gegesatz zu der von mir geposteten Kasse, der BKK Bergisch Land, die weiter im Wachstum ist - warum wohl?

Auch Dir ein schönes Wochenende.

Re: Pressemitteilung der DAK

Markus, (vor 7378 Tagen) @ ichweissbescheid

Natürlich;-) Wenn jemand nicht argumentieren kann, versucht er es über die Verwaltungskosten. Als nächstes kommen die Managergehälter. "Bildzeitungsniveau!!!". Fakt ist, dass es selbstverständlich ausschlaggebend ist, in welcher Region ich mich öffne. Warum sind denn die meisten Kassen in Bayern geöffnet aber nicht in Berlin? Warum haben diese Kassen aber nicht ihren Sitz in Bayern? Etwa wegen der Kopfpauschalen? Ich bin dafür, dass sich jede Krankenkasse bundesweit öffnen muss. Das wäre schonmal der erste Schritt. Dann sollten alle Rentner z. B. von der teuren AOK, DAK, Barmer, TK usw. in die BKK wie heißt sie - Land der Berge oder so. Auch Harz II Empfänger natürlich. Mit Sicherheit bleibt die BKK dann bei 12% ;-) - Ich weiß ja nicht wie Hoch die Verwaltungskosten bei der DAK sind. Aber so viel können die bestimmt nicht sparen.

Re: Pressemitteilung der DAK

Tom, (vor 7378 Tagen) @ Markus

Hallo zusammen,
die DAK kommt dem Grunde nach mit Ihrem Beitragssatz vorne und hinten nicht zurecht. Sie erhält nicht unerhebliche Gelder aus dem RSA. Und dann kommt der bestverdienende Vorstand der Branche, wettert über andere Kassen, dass diese die vorgeschriebene BS-Senkung kaum durchführen können. Aber von seinen Versprechungen vom Anfang des Jahres ist Herr Rebscher meilenweit weg. Wir erinnern uns: Die DAK senkt über 0,9%!!!!!

Vergleichen wir die DAK mal mit der KKH. Im Verhältnis gesehen haben beide Kassen die gleichen prozentualen Verwaltungskosten. Warum konnte dann eine KKH ihren BS 2x im Jahr 2004 senken??? Herr Kaljuweit (KKH-Chef) hat seinen Ankündigungen Taten folgen lassen.

Herr Rebscher hat ganz einfach die Zeichen der Zeit nicht verstanden. Und mit seiner Öffentlichkeitspolitik wird er marketingtechnisch der große Verlierer werden, wenn er weiter seine DAK mit Beitragsstablität von 14,7% (bzw 13,8% ab 1.7.) anpreist, während andere Kassen eine niedrige 12 vor dem Komma haben.

@Markus - deinen Ausführungen sind schon richtig.... Nur ist es denn wirklich sinnvoll in jedem kleinen "Kaff" eine Geschäftstelle zu eröffnen, wie die DAK oder AOK hat????

Gruß
Tom

Re: Pressemitteilung der DAK

Cindy, (vor 7377 Tagen) @ Tom

Wie kann man noch zu so einem Chef stehen?


Das spiegelt die Arbeitsmoral der DAK-Knechte wieder!!!


Jetzt ist also die Politik schuld!!!!! So ein Schleim********


Politik

DAK: Beiträge werden nicht steigen
Gesundheit: Kassenvorstand Rebscher sieht aber auch keinen Spielraum für Beitragssenkung.

Von Günther Hörbst

Hamburg - Herbert Rebscher war an diesem Morgen einigermaßen erzürnt. Der Vorstand der Deutschen Angestellten-Krankenkasse (DAK) hatte aus den Medien erfahren: Seine wie alle übrigen großen Kassen (Barmer, Techniker, AOK) müßten ihre Beitragssätze wegen der schwierigen Finanzlage womöglich 2006 erhöhen. "Das entbehrt jeder Grundlage", schimpfte Rebscher im Gespräch mit dem Abendblatt. "Unsere Beitragssplanung ist bis 2006 hinein stabil. Der Beitragssatz der DAK wird keinesfalls steigen."

Auch Barmer, Techniker und AOK wiesen die Spekulationen zurück. "Das steht überhaupt nicht zur Debatte", sagte Techniker-Sprecherin Dorothee Meusch. Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt hatte zuvor weitere Senkungen angemahnt. Immerhin hätten die Kassen in den ersten drei Monaten des Jahres einen Überschuß von 156 Millionen Euro verzeichnet. Beitragssatzsenkungen könnten nicht "mit spekulativen Hinweisen auf Finanzrisiken in 2006 oder 2007 unterbleiben", sagte die Ministerin.

Das sieht Rebscher freilich anders. "Neueste Schätzungen von Finanzrisiken und Wachstumsraten in diesem und dem kommenden Jahr haben den Spielraum für Beitragssenkungen erheblich reduziert", sagte der DAK-Vorstand. "Zum 1. Juli 2005 die Beiträge zu senken, wäre in der aktuellen Lage für viele Kassen im Hinblick auf das nächste Jahr unseriös gewesen." Denn das hätte nur dazu geführt, daß 2006 neue Defizite entstanden wären. "Das kann man keinem Versicherten erklären."

Für den Kassenchef ist es zudem durch die Neuwahl im Herbst "völlig unkalkulierbar", was im Jahr 2006 politisch passiert. "Da gibt es viele Unbekannte", sagt Rebscher. Der wahrscheinliche Regierungswechsel zu einer Union-FDP-Koalition werde seiner Meinung nach aber keine "gesundheitspolitische Richtungsentscheidung" werden. "Die großen Herausforderungen bei der Steuer- und Haushaltspolitik werden dafür sorgen, daß Union und FDP die Finger von weiteren finanzpolitisch schwierigen Kapiteln wie einem Systemwechsel im Gesundheitswesen lassen werden."

Das Prämienmodell der Union nennt Rebscher "unausgegoren". Damit werde sich die Partei wohl kaum zum Wähler trauen. Es würden vielmehr zahlreiche Projekte im Gesundheitswesen, die noch von Rot-Grün angeschoben wurden, von einer neuen Regierung nicht mehr umgesetzt werden. Bei den Kassen weiß derzeit freilich noch keiner so recht, welche das sein werden. Vor allem aber: Wie wird es eine neue Regierung machen. All das sind Unwägbarkeiten, die auch die Planung für 2006 erschweren. Sicher ist Rebscher nur, daß das "Präventionsgesetz tot ist". Das Gesetz wurde kürzlich vom Bundesrat abgelehnt und in den Vermittlungsausschuß verwiesen. Bis zur Bildung einer neuen Regierung liegt es nun erst mal auf Eis.

Der DAK-Vorstand richtet an die neue Regierungsmannschaft vor allem eine Forderung: die geplante Reform des Risikostrukturausgleich (RSA) endlich umzusetzen. "Denn so kann es nicht weitergehen", sagt Rebscher. Sollte die neue Regierung die Reform stoppen, könnte es 2006 große Finanzprobleme für viel Kassen geben.

Der RSA ist eine riesige Geldumverteilungsmaschine innerhalb der rund 270 gesetzlichen Krankenkassen. Kassen mit viel Geld, so der ursprüngliche Plan, überweisen den Kassen mit wenig Geld soviel, daß alle unter dem Strich wieder ungefähr gleich viel haben. So soll die Chancengleichheit im Wettbewerb gewahrt bleiben. Inzwischen ist aber alles gewahrt, nur nicht mehr die Chancengleichheit.

Denn durch allerlei unsinnige Regelungen profitieren vor allem jene Kassen, die besonders gesunde und junge Versicherte haben. Ältere und Kranke wollen viele Kassen nur noch ungern aufnehmen. Rebscher fordert: "Diese Systematik muß dringend abgeschafft werden."

erschienen am 4. Juni 2005 in Politik

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