Dafür ist Geld da!!!!!!!!!!!!!! (Gesetzliche Krankenkassen)

Cindy, (vor 7615 Tagen)

Deutsche BKK: Ermittlung wegen Untreue

Staatsanwaltschaft überprüft Sponsoring für zwei Nachwuchspiloten – Jurist Mandelkau erstattete Anzeige





Von Carsten Krebs


Die Sponsoring-Aktion der Deutschen BKK für zwei Nachwuchs-Rallye-Piloten zieht größere Kreise.

Gegen den Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Betriebskrankenkasse (BKK), Ralf Sjuts, ermittelt jetzt die Staatanwaltschaft. Der Vorwurf: Untreue. Das sagte gestern Joachim Geyer, Sprecher der Braunschweiger Staatanwaltschaft. "Es besteht ein Anfangsverdacht. Deshalb sind wir beziehungsweise die Wolfsburger Polizei tätig geworden."

Den Stein ins Rollen gebracht hat der Jurist Klaus Mandelkau, der seit 36 Jahren nach eigenen Angaben ein "sehr zufriedenes BKK-Mitglied" ist. Er hatte bei der Polizei Anzeige erstattet – die Staatanwaltschaft ist nun tätig geworden. "Ich will keinesfalls als Querulant dastehen. Aber aus meiner Sicht gehört Sponsoring nicht zu den Aufgaben der BKK. Sie sollte lieber die Beiträge senken oder die Leistungen verbessern", sagte Mandelkau gestern.

Die Polizei ermittelt laut Geyer anhand von fünf Leitfragen:

Ab welchem Zeitpunkt und in welcher Höhe sponsort die BKK die beiden Nachwuchspiloten?

Aus welchem Etat fließt das Geld?

Zu wie viel Prozent des gesamten Werbevolumens sponsort die BKK die beiden Nachwuchsfahrer?

Wer hat diese speziellen Werbeaktivitäten genehmigt?

Der Pressesprecher der Deutschen BKK, Rainer Brenker, zeigte sich gestern auf WN-Anfrage überrascht: "Bislang wissen wir nichts von den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft und Polizei. Wir warten deren Anfrage erst einmal ab." "Ich bin aber zuversichtlich, dass sich die Vorwürfe als unbegründet herausstellen werden", so Brenker. Es sei Aufgabe einer Krankenkasse, Mitglieder zu gewinnen. Eines der Instrumente sei das Mittel der Werbung. Jeder Kasse stünden dafür Gelder zur Verfügung. "Wir haben in sehr geringem Umfang Gelder für den Motorsport bereitgestellt. Wir geben mehr Geld für klassische Werbung aus", sagte Brenker. "Wir werden alles tun, um die Vorwürfe rasch zu entkräften."

Samstag, 09.10.2004

Re: Dafür ist Geld da!!!!!!!!!!!!!!

Christian, (vor 7613 Tagen) @ Cindy

Wo ist das Problem? Andere große Kassen (z.B. Barmer, AOK) machen wesentlich mehr Werbung. Dann müsste man sich auch bei denen aufregen. Schlimmer noch die Gelder der AOK stammen über den Risikostrukturausgleich sicherlich zu Großteilen von anderen Kassen (z.B. TKK, BKKen)!

Re: Dafür ist Geld da!!!!!!!!!!!!!!

Edi, (vor 7610 Tagen) @ Christian

...und diese kassen können teilweise einen geringeren Beitragssatz als die der RSA-Zahlerkassen anbieten. Verkehrte Welt !

Re: Dafür ist Geld da!!!!!!!!!!!!!!

Reformstau, (vor 7606 Tagen) @ Christian

Also erstens: Geld aus dem RSA erhalten Krankenkassen dann, wenn Sie aufgrund Ihrer Mitgliederstruktur Nachteile haben, z. B. wenn Sie überwiegend viele Rentner usw. versichern. Das Geld aus dem RSA geht also für die dadurch bedingten erhöhten Leistungsausgaben drauf und nicht für die Werbung. Das hat überhaupt nichts miteinander zu tun.
Und zweitens: Wenn man die Kosten für Werbung an dem Etat und den Mitgliederzahlen einer Krankenkasse bemisst, wird man feststellen, dass hier prozentual gesehen gar nicht so viel für Werbung ausgegeben wird. Es ist doch logisch dass eine BEK, DAK oder die gesamten AOKn aufgrund der Größe hier anders agieren als z. B. eine kleine BKK - und dass, obwohl die anteiligen Ausgaben für die Werbung pro eingenommenen Beitragseuro vergleichbar sind.

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