Rückwerbungen bei der DAK (Krankenkassenrecht)

John, Samstag, 06.03.2010, 18:20 (vor 5184 Tagen)

Die DAK wirbt aufgrund der hohen Anzahl von Kündigungen mit einer recht fragwürdigen Methode die Versicherten zurück.

Das schreiben ist unter dem untenstehenden Link einzusehen:

http://iobic.de/13057


Mal schauen wann das BVA darauf reagiert. Der Barmer wurden 2008 vom BVA wegen Geldprämien für Kündiger auf die Finger gehauen. Damals lief die Rückwerbung aber unter dem Deckmantel einer Beratertätigkeit :-)

Re: Rückwerbungen bei der DAK

Czauderna, Samstag, 06.03.2010, 19:43 (vor 5184 Tagen) @ John

Hallo,
nun, ob die Methode fragwürdig ist, da kann man durchaus geteilter Meinung sein sein und dass diese, durchaus erfolgreiche Massnahme bei der Konkurrenz nicht auf besondere Gegenliebe stösst ist auch klar, schliesslich wechselt der Geköderte dann doch nicht - wer hat aber nun den Nachteil aus dieser Art der "Haltearbeit",
die DAK ? - Nein !!, die behält das Mitglied - der Versicherte - "Nein" !! , er spart Geld - die Versichertengemeinschaft der DAK insgesamt " nein ", die Finanzlage der Kasse wird nicht geschwächt - die eventuell neue Kasse "ja", es fehlt ein neues Mitglied - wie traurig !!!
Gleichwohl , auch hier gilt "Behandle deinen Gegenüber so wie Du auch selbst behandelt werden willst" !!!
Gruß
Czauderna

Re: Rückwerbungen bei der DAK

amerin, Samstag, 06.03.2010, 20:08 (vor 5184 Tagen) @ Czauderna

Dann geht das Spiel "immer vorsorglich jede Jahr kündigen - dann Rückwerbeprämie einsacken" also nun wie im Mobilfunkmarkt nun auch bei gesetzlichen Krankenkassen los?

Das brav zahlende Mitglied ist dann der Depp!

Ein solidarischer, einkommensunabhängiger, kassenindividueller Zusatzbeitrag ist das sicherlich nicht mehr.

Re: Rückwerbungen bei der DAK

John, Sonntag, 07.03.2010, 11:25 (vor 5183 Tagen) @ amerin

Das die neue Kasse dadurch einen Nachteil hat mag ich mal bezweifeln. Klar hat sie ein pontenzielles Mitglied weniger, aber das wird den meisten Kassen ohne Zusatzbeitrag wohl egal sein bei der hohen Menge an wechselwilligen Versicherten.

Die DAK hat aber auf jedenfall Nachteile durch solche Aktionen: Denn was passiert, wenn jemand der die Prämie Angeboten bekommt auch Freunden und Verwandten davon erzählt ? Viele werden dann einfach mal Kündigen nur um sich eventuell die Prämie einzusacken auch, wenn eigentlich kein Wechselwunsch da ist. Und wie fühlen sich wohl erst die Mitglieder denen die Prämie nicht angeboten wird.

Die Aktion könnte ganz schnell zu einem noch größeren Imageschaden bei der DAK führen.

Re: Rückwerbungen bei der DAK

gast, Sonntag, 07.03.2010, 13:15 (vor 5183 Tagen) @ John

das mit den 60 EUR ist doch ein alter Hut. Das ist die sogenannte DAK-Gesundheitsprämie, die gibt es bereits seit JAHREN und wurde gerade erst in einem mailing Ende 2009 beworben.

Es ist hier also nicht geheimes oder verbotenenes (dem BVA auch bekannt, da es in der Satzung steht) und steht jedem Mitglied zu egalob er kündigt oder nicht.

Derartiges bieten viele andere KK auch an und z.T. deutlich höhere Beträge.

Re: Rückwerbungen bei der DAK

DAK-Versicherter, Sonntag, 07.03.2010, 13:36 (vor 5183 Tagen) @ gast

Hier handelt es sich doch offenbar um den Tarif DAKProBalance und den Gesund aktiv bonus, den jeder, der einigermaßen gesundheitsbewußt lebt, in Anspruch nehmen kann. (ist auch auf der DAK Website nachzulesen) und hat doch mit der Kündigung nix zu tun..... Ich finde es völlig legal, wenn die DAK im Rahmen der Haltearbeit diesen Tarif anbietet - genauso wie die Konkurenz dies auch macht!!!
Zur Zeit wird wohl alles, was die DAK macht, gegen sie verwendet, ob berechtigt oder nicht!

Re: Rückwerbungen bei der DAK

Victro H'leary, Sonntag, 07.03.2010, 18:27 (vor 5183 Tagen) @ DAK-Versicherter

Böse Böse Leute hier!
Lasst doch endlich die gute DAK in Ruhe.
Keine andere Kasse ist so gut zu ihren Versicherten und Mitarbeiter.

Alles was wir machen ist legal.

http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueberhartziv/0344e19b010a99909.php

http://www.cecu.de/1011+M5dbd11f6686.html

Re: Rückwerbungen bei der DAK

GEKKO, Dienstag, 09.03.2010, 16:22 (vor 5181 Tagen) @ Victro H'leary

@alle: Inhaltlich ist das Schreiben okay, der Tarif existiert schon lange bei der DAK und im übrigen gibt es bei anderen Kassen noch viel höhere Beträge als "Fang- und Halteangebote". An den Bonus sind konkrete Dinge geknüpft, die als Maßnahmen zur Gesunderhaltung gelten. Wenn man hier die moralische Schere ansetzt, dann müsste man dies bei jeglichem Bonusprogramm, jedem Wahltarif, jeder Prämie also jeglicher Form der Beitragsrückerstattung tun. Und zwar bei jeder Kasse.
Ob dieses Anschreiben jedoch beim DAK-Versicherten nicht mehr Fragen als Antworten aufwirft, das sollten sich die Marketingexperten der DAK fragen...ich würde so jedenfalls nicht argumentieren. Das hat die DAK auch gar nicht nötig.

Re: Rückwerbungen bei der DAK

Gast, Dienstag, 09.03.2010, 18:21 (vor 5181 Tagen) @ Victro H'leary

@ victro
das BVA hat meines wissens nach sowohl das mit der datenweitergabe als auch das mit der verkündung des zusatzbeitrages als ok empfunden. wenn du hier schon links einstellst, um eine kasse in ein schlechtes licht zu rücken, dann informiere dich bitte ein wenig besser zu diesen beiden themen.

zum ersteren. was ist schlimm daran, wenn die dak ein unternehmen damit beauftragt, in ihrem namen gewisse anrufe im sinne der versicherten auszuführen. ich denke mal, dass das in der krankenkassenlandschaft durchaus üblich ist.

zu 2.: ich denke dazu wurde in den medien und in diesen foren bereits genug geschrieben...

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