AOK (Gesetzliche Krankenkassen)

Gloria, Mittwoch, 27.11.2013, 01:22 (vor 3828 Tagen)

Ich habe eine starke Nasenscheidewandverkrümmung. Vor 4 Wochen wurde ein MRT gemacht. Auf diesen Bildern sieht ein Blinder, dass eine Nasenscheidewand nicht "normal" ist denn der Nasengang ist tatsächlich spektakulär eng.

Aufgrund dieser Verkrümmung leide ich sehr oft unter Sinusitis. Jede Erkältung haut mich 10 Tage schwerkrank ins Bett. Seit 6 Wochen geht diese nicht mehr weg. Es begann mit einer Stirnhöhlenentzündung und ging weiter mit einer seit 4 Wochen anhaltenden Kiefernhöhlenentzündung. Ich bin seitdem krank geschrieben weil ich mit einer Sinusitis nicht arbeiten kann.

Nun habe ich mich auf Anraten zweier HNO Ärzte und der Situation, dass ich nicht gesund werde, entschieden, meine Nasenscheidewand begradigen zu lassen. Der erste Operationstermin ist bereits gestrichen worden. Eine weitere Krankmeldung in die 7. Woche folgte. Nun bekomme ich Krankengeld.

Die AOK lehnt diese Operation jedoch bis dato strikt ab.

Das Hauptproblem ist, und das weiss auch die AOK, dass ich meinen Job verliere wenn meine Nase nicht begradigt wird. Denn ich bin Stewardess und mein HNO sagte mir bereits, dass ich tatsächlich fluguntauglich werde wenn diese Operation nicht durchgeführt wird. Das sagte er mir bereits, bevor ich wusste, dass die AOK Stress macht. Deswegen lag meine Hoffnung wirklich nur noch auf dieser Operation.

Mein HNO ist gerade in Verhandlungen mit der AOK. Ich habe mittlerweile Angst, dass ich meinen Job verliere. Es ist meine Existenz. Mein Leben. Mein Einkommen.

Wie kann sowas sein?

Verzweifelte Grüsse.

AOK

GKVler, Mittwoch, 27.11.2013, 10:02 (vor 3828 Tagen) @ Gloria

mit welcher Begründung lehnt die AOK die Kostenübernahme ab? Handelt es sich um ein spezielles Verfahren? soll die OP vielleicht in einem Krankenhaus durchgeführt werden, mit dem kein Vertrag besteht?

eine Begradigung der Nasenscheidewand ist normalerweise eine übliche OP und wird übernommen....

AOK

Gloria, Mittwoch, 27.11.2013, 11:10 (vor 3828 Tagen) @ GKVler

Erst haben die geglaubt, dass eine quasi "versteckte" Schönheits op in dieser Kostenübernahme steckt. Und das, obwohl ich seit bereits 5 wochen krank war. Daraufhin hat mein hno die Befunde dorthin geschickt und telefonisch die Notwendigkeit der Op erklärt, auch wegen meiner Arbeit.

Die OP soll in einem ganz normalen Belegkrankenhaus gemacht werden. Nach einer recht schmerzfreien Methode. Ohne Tamponaden. Diesbezüglich hat die AOK auch nichts bemängelt.

Nun verlangen die von mir eine weitere Untersuchung, die nur wenige hnos machen. Es soll geprüft werden wie viel Luftmasse durch meine Nase geht. Dies wird vor- und nach der Gabe von Nasenspray getestet werden.

Ich habe Sorge, dass die Kasse dann sagt, dass die Atmung "zum täglichen Gebrauch des Lebens" reicht. Was dann????

Kann die AOK die OP verwehren selbst wenn ich wirklich eines Tages fluguntauglich werde? Was dann??????? Ich habe Angst.

Abgesehen davon habe ich seit 6 wochen Schmerzen und einen riesen Druck in der Nase.

AOK

GKVler, Mittwoch, 27.11.2013, 11:47 (vor 3828 Tagen) @ Gloria

fordert die AOK diese Untersuchung oder der MDK?

die Sachbearbeiter bei der AOK haben keine medizinische Ausbildung, deshalb werden Fragen der medizinischen Notwendigkeit normalerweise an den MDK weitergegeben - dort arbeiten Ärzte, die medizinische Sachverhalte bewerten können.

wenn die AOK die medizinische Notwendigkeit der OP bezweifelt, kann sie diese Frage also vom MDK überprüfen lassen.

AOK

Gloria, Mittwoch, 27.11.2013, 11:50 (vor 3828 Tagen) @ GKVler

Nein, es geht hier die ganze Zeit um die Mdk. Hätte ich erwähnen können. Hab ich nicht dran gedacht.

AOK

Gloria, Mittwoch, 27.11.2013, 12:00 (vor 3828 Tagen) @ Gloria

Letztendlich weiss ich ja auch, dass Sie gar nichts machen können.

Ich fühle mich halt etwas "veräppelt" nach jahrelanger Mitgliedschaft in dem Verein.

Und die HNO Praxen haben alle kein Verständnis mehr für diese Ablehnungen und extra Untersuchungen für eine recht "harmlose" und alltägliche OP. Denen ist das Verhalten der AOK auch fremd.

Das Ding ist, dass ich irgendwann wieder fliegen muss weil ich mein Geld verdienen muss.

Und zusätzlich halt die Angst, dass die Kasse meine Not bezüglich meines Jobs nicht erkennt und ich am Ende im Regen stehe...ich bin keine 20 mehr.

Kann man Krankenkassen verklagen wenn man seinen Job nicht mehr ausführen kann weil die mir nicht helfen wollen???

AOK

GKVler, Mittwoch, 27.11.2013, 12:23 (vor 3828 Tagen) @ Gloria

hier sind nähere Infos zur Nasenseptumdevitation:

u. a. steht bei den Angaben zur Diagnostik "Die Behinderung der Nasenatmung lässt sich mit Hilfe einer Rhinomanometrie messen und einteilen. Hierbei werden die Druckdifferenz zwischen dem Naseneingang und dem Nasenrachenraum und die Strömungsgeschwindigkeit jeweils bei Ein- und Ausatmung gemessen."

ist das die Untersuchung, die bei dir gemacht werden soll?

AOK

Gloria, Mittwoch, 27.11.2013, 12:26 (vor 3828 Tagen) @ GKVler

ja, genau die! Am Montag habe ich dort den Termin.

AOK

GKVler, Mittwoch, 27.11.2013, 12:55 (vor 3828 Tagen) @ Gloria

na, scheint doch gar nicht so ungewöhnlich zu sein, oder?

manchmal ist es auch gut, vor Operationen mehrere Meinungen anzuhören - mit jeder OP (und der dazugehörigen Narkose) sind schließlich auch Risiken verbunden. Und es gibt nie eine Garantie auf das gewünschte Ergebnis.

zu deiner Frage: natürlich kanfdnst du die AOK verklagen. Die Frage ist jedoch, ob das auch sinnvoll ist. Warte doch zunächst mal das Ergebnis der Untersuchung ab....vielleicht ist es ja in deinem Sinn.

Und vielleicht noch ein Tipp: es ist glaub ich immer ne gute Idee, vor einer OP eine zweite Arztmeinung einzuholen - vielleicht machst du mal noch einen Termin bei einem zweiten HNO-Arzt und hörst dir seine Meinung an. Auch deinen Hausarzt könntest du nach seiner Meinung fragen.

auf jeden Fall: gute Besserung!

AOK

Gloria, Mittwoch, 27.11.2013, 13:04 (vor 3828 Tagen) @ GKVler

Vielen Dank!

Ich war bereits bei drei HNO Ärzten. Der erste wegen der Stirnhöhle, der empfahl die OP, das aber schon seit 2 Jahren.

Der zweite war bei der 4 Wochen Kiefernhöhlenentzündung. Ein Fliegerarzt, der täglich UNPROBLEMATISCH fliegendes Personal in diese OPs schickt und die dann Besserung haben.

Der dritte Arzt ist mein akuteller. Der, der die OP machen will.

Ich glaube nicht, dass ich noch mehr HNOs fragen muss, ob die OP nötig ist.

Ich warte die Untersuchung ab, weiss ich ja auch.


Vielen Dank für Deine Bemühungen.

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