Re: nicht versichert (Sozialpolitik)

Joachim Röhl ⌂ @, Berlin 0172-3079777, Samstag, 12.12.2009, 00:19 (vor 5247 Tagen) @ chris

Nein nein, die Nachforderungen laufen so wie beschrieben. Da ist gerade heute ein aktueller Fall der Berliner AOK. Die fordert von einer seit 01.04.2009 nicht versicherten Jungunternehmerin bis Dezember ganze 2216€ nach. Man bietet zwar höflich eine Stundung an, aber keinesfalls einen Schuldenerlass. Grund: sie hatte ja die hauptberufliche Selbständigkeit in der Gewerbeanmeldung angekreuzt und dann mit 1200€ geplanten Einnahmen bei der Kassennachmeldung auch äußerst optimistisch aufgetrumpft. Ab Februar nächsten Jahres ist sie rundum privatversichert für weit unter zweihundert, statt 311€ bei AOK ohne Krankengeld.

Tarife mit enorm hoher Selbstbeteiligung, wie der von der axa verkauft man sicher ohne Bauchschmerzen nur an sehr Betuchte, die mehr der Form halber eine Krankenversicherung haben möchten und den kleinen Rest aus der Portokasse zahlen. Die Annahmepolitik bei vorher Nichtversicherten ist als recht rigide einzuschätzen. Mit der Einforderung eines dreiseitigen ärztlichen Zeugnisses inklusive Blutbild und eines zusätzlichen zahnärztlichen Attestes nebst normalen Antrag mit neun noch untergliederten Gesundheitsfragen!

Feiner Unterschied zu sonst gängigen Tarifen sind die auffallend geringen Nachforderungen und man nur kann hoffen, daß nicht einige Oberpfiffige den Versicherer nur als preiswerte Einstiegsvariante zur ganz legalen Entschuldung suchen. Da der Großschadenstarif Vision1 mit 4500€ Selbstbeteiligung weit über der durchschnittlichen Kopfschadensquote eines deutschen Privatversicherten mit rund 600€ jährlich liegt, dürfte er sicher äußerst beitragsstabil bleiben. Fragen? ePost

Beitrag selbst berechnen: https://www.axa-krankenversicherung.de/Vertragsdokumente_AXA/


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