Re: Ende mit den Krankenkassenwahn (Sozialpolitik)

Elgin Fischbach @, Dienstag, 25.05.2004, 20:41 (vor 7291 Tagen) @ ich

Zitat:
"Ja, aber bei 3 oder sagen wir auch 10 kkassen ist doch genug auswahl ich brauche da keine 400 mit extra Verwaltung"

Mit der zweiten Zahl (10) kann ich mich anfreunden, um ein wirklich auswahlfähiges und differenziertes Angebot zu garantieren.


Zitat:
"Die leistung ist doch zu 97 % identisch."

Nicht bei allen Kassen. Wie könnte es sonst sein, dass von mehr als derzeit 300 gesetzlichen Kassen derzeit nur 2 davon Alternativmedizin gleichberechtigt neben der Schulmedizin - d. h. ohne Einzelfallprüfung - anbieten (IKK Hamburg, SECURVITA BKK)?


Zitat:
"Und Service? Ich darf doch mal laut lachen, ist leider noch immer die Ausnahme."

Nach meiner bisherigen Erfahrung sehr unterschiedlich: "Versorgerkassen" glänzen zwar mit einem dichten Geschäftsstellennetz und damit einhergehend hohen Verwaltungskosten, sind jedoch außerhalb der üblichen Bürozeiten nur sehr schwer telefonisch zu erreichen - was gerade für berufstätige oder in Aus-/Weiterbildung befindliche Singles (wie mich) ein großes Manko darstellt. Einige BKKen und IKken hingegen sind telefonisch rund um die Uhr an sämtlichen Tagen im Jahr erreichbar - und das nicht selten mit qualifizierten Fachkräften (also nicht mit un-/angelernten Call-Center-Agenten usw.), positives Beispiel hierfür: IKK Hamburg.


Zitat:
"Bonusmodelle? Hab kein Einziges bis jetzt gefunden was richtig interessant ist."

Bei der IKK Hamburg können Versicherte im Rahmen eines (Vorsorge-)Bonusmodelles wählen zwischen Geldprämie (Erstattung geleisteter Zuzahlungen bis max. 250,00 €/Jahr und Mitglied) oder Sachprämien - beides in Abhängigkeit von der Anzahl der gesammelten Bonuspunkte. Nenne mir eine andere Krankenkasse, die ihren Mitgliedern bei entsprechender Mitwirkung bis zu 250,00 €/Jahr an Zuzahlungen zurückerstattet!


Zitat:
"Beitragsanpassung?
Ja nach oben gehts immer nach unten nimmer."

Einige große Kassen, die bereits zu Jahresbeginn ihre Beiträge gesenkt haben, wollen lt. aktueller Presseauskunft (lt. überregionaler Tageszeitung "Neues Deutschland") in Kürze ein zweites Mal ihre Beiträge senken: Barmer, DAK und KKH.

Bei manchen Krankenkassen (zweifellos nicht bei allen) ist ein höherer Beitragssatz jedoch auch objektiver Wertmaßstab für Leistungsvielfalt/-qualität und Kundenservice. Nicht grundlos bin ich trotz einem überdurchschnittlichen Beitragssatz von 14,7 % überzeugtes Mitglied der IKK Hamburg: Besonderes Engagement für Alternativmedizin (siehe weiter oben), telefonische Erreichbarkeit rund um die Uhr an sämtlichen Tagen im Jahr mit qualifizierten Fachkräften in sozialversicherungsrechtlichen und medizinischen Fragen, bundesweites Netz an AußendienstmitarbeiterInnen (die auch außerhalb der üblichen Bürozeiten ihre Kundschaft aufsuchen). Würde ich dort negative Erfahrungen machen, käme für mich angesichts dieser dann unangemessenen Beitragshöhe nur ein Kassenwechsel in Betracht - aber weshalb wechseln, solange ich mit Leistungen und Service dieser Krankenkasse sehr zufrieden bin? Schließlich ist ja nicht im Einzelnen vorauszuahnen, wie es mir bei einer anderen Kasse - egal ob beitragsgünstiger oder -teurer - im Endeffekt konkret ergehen wird; und dann im negativen Fall 18 Monate an die neue Kasse gezwungenermaßen "gefesselt" zu sein, ist wahrlich kein Vergnügen!

Gruß
Elgin


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