Re: Explosion der Sozialkassen - Keule? (Sozialpolitik)

Joachim Röhl ⌂ @, Berlin 0172-3079777, Samstag, 10.10.2009, 15:16 (vor 5314 Tagen) @ Andreas

Noch mehr Fragen kommen einem auf, wenn man in der Familie jemanden hat, der beispielsweise ins Pflegeheim geht. Horrende 2500€ und mehr kostet so ein Platz in Pflegestufe III, knapp 1500€ zahlt die Pflegeversicherung und den Rest trägt der Versicherte bzw. die Gemeinschaft, also wir alle. Ein sehr einträgliches Geschäft, vor allem wenn ich die minimalen Gehälter der Pflegefachkräfte betrachte. Deutschland hat ein übersteigertes Kostenniveau und nur wenn man über der Schallmauer der BBG verdient scheint es einigermaßen zu gehen. Die breite Masse liegt aber zwischen HIV und der Bemessungsgrenze und wird somit fast wehrlos von gesetzeswegen abgemolken. Die Überalterung ist nur ein Faktor im gestörten Sozialgefüge und auch nicht erst seit Frank Schirrmachers Methusalem-Komplott im gesellschaftlichen Bewußtsein angekommen. http://www.dradio.de/dlf/sendungen/politischeliteratur/263806/ Die wachsenden Folgen wie Leistungsverwährung, Leistungskürzung oder Aussteuerung werden heute noch unter sozialen Aspekten entscheiden, in wenigen Jahren aber wohl nur noch unter rein finanzieller Auslese. Damit schließt sich der Bogen und zeigt auf, daß wir in eine mehr und mehr sozialdarwinistische Gesellschaft hineinwachsen. Auswege? Die vermögend sind kaufen sich die gewünschten Leistungen problemlos hierzulande und die zumindestens flexiblen Bundesbürger verbringen günstig umsorgt und gepflegt ihren Lebensabend auch gern in warmen Ländern. Für die anderen bleibt als Ausweg die polnische Pflegkraft http://www.katholisch.de/35300.html oder Hilforganisationen und Barmherzigkeit.


gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion

powered by my little forum