Re: Beitragssatzsenkung wegen Gesundheitsreform (Sozialpolitik)

Elgin Fischbach @, Sonntag, 27.07.2003, 14:01 (vor 7581 Tagen) @ Hansjürgen

Weshalb kehren denn so viele "bessere Risiken" den AOKs scharenweise den Rücken?

Antwort: Wegen ihrem weitaus schlechteren Leistungsangebot:

Schau" Dir doch nur einmal die vielen freiwilligen Satzungsleistungen von Ersatzkassen und vor allem einiger Betriebskrankenkassen an! Angefangen von der unbürokratischen Kostenübernahme alternativer Behandlungsmethoden (ohne Einzelfallprüfung - beispielsweise SECURVITA BKK oder Hanseatische Ersatzkasse) über Leistungserweiterungen bei Haushaltshilfen und häuslicher Krankenpflege (beispielsweise BKK Gothaer, Vekehr und Dienstleistungen: Haushaltshilfe sogar für Singles - bis zu 8 Wochen je Krankheitsfall, häusliche Krankenpflege: Übernahme von Grundpflege und hauswirtschaftlicher Versorgung neben der üblichen Behandlungspflege - ebenfalls für bis zu 8 Wochen je Krankheitsfall) bis hin zu Spezialprogrammen für Schwangere (beispielsweise das von vielen BKKs angebotene Zusatzprogramm "BabyCare"), der Kostenübernahme für Geburten in Geburtshäusern - d. h. außerhalb eines Krankenhauses (BKK Gothaer, Verkehr und Dienstleistungen, SECURVITA BKK) und vielem mehr, was den vertretbaren Umfang dieses Forumsbeitrages sprengen würde ...!

Müssten diese Krankenkassen (BKKs, Ersatzkassen) nicht teilweise über 60 % ihrer gesamten Beitragseinnahmen an den RSA abführen, lägen deren Beitragssätze sogar deutlich niedriger als diejenigen der RSA-Empfängerkassen (AOKs).

Ich als heutiges BKK-Mitglied (früher: AOK, Techniker Krankenkasse - letztere hat ihr Angebot an freiwilligen Satzungsleistungen gegenüber früheren Jahren deutlich zurückgeschraubt) sehe überhaupt nicht ein, über den Umweg des RSA einen Teil meiner gezahlten Beiträge solchen Kassen zur Verfügung zu stellen, denen ich früher sehr bewusst "den Rücken gekehrt" habe!

Gruß
Elgin


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