Re: Sonderkündigungsrecht in PKV (Private Krankenversicherungen)

Jack @, Samstag, 11.12.2004, 15:10 (vor 7095 Tagen) @ Nicola

Zunächst mal herzlichen Glückwunsch !

Wenn Sie bisher privat versichert waren, sollten Sie sich genau überlegen, ob Sie in die GKV wechseln. Der auf der Hand liegende Vorteil der kostenlosen Mitversicherung mag locken, aber was ist der Preis? Als Privatpatientin haben Sie beim Arzt kaum Wartezeiten, können jeden Arzt aufsuchen, auch Nicht-Kassenärzte. Im Krankenhaus bevorzugte Unterbringung und Behandlung. Im Voraus vertraglich vereinbarte Selbstbeteiligungen.

Während Sie bei Ihrer Privatkasse einen Vertrag haben, in dem Rechte und Pflichten geregelt sind, sind Sie in der GKV Freiwild des Gesetzgebers. Der ändert und streicht im Sozialgesetzbuch rum und Sie haben keine Chance, sich zu wehren.

Wenn Sie die PKV verlassen, verlieren Sie die angesparten Altersrückstellungen. Während die PKV etwa 70 Millarden Euro Rückstellung gebildet hat, die im Alter den steigenden Leistungsbedarf finanziell abfangen sollen (pro Person 10.000 Euro), hat die GKV gar nix angespart, sondern 3-5 Millarden Schulden, je nach Quelle. Aus demographischen Gründen wird also der GKV-Beitrag in Zukunft steigen und die Zuzahlungen werden steigen und die Leistungen werden drastisch gekürzt. Sie sind also vom guten Willen der schmal nachwachsenden Generationen direkt abhängig (Generationenvertrag !?).

Denken Sie über den Tellerrand. Wenn Sie es sich leisten können, würde ich in der Privaten bleiben. Zumindestens aber eine Anwartschaftsversicherung weiterlaufen lassen, um ggf. ohne erneute Gesundheitsprüfung den Privatversicherungsvertrag wieder aufleben zu lassen.

vgl. auch
http://www.aerzteverein-me.de/pageID_414190.html
http://www.aerzteverein-me.de/pageID_1188315.html


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