Re: Der Kompromiss zwischen Kopfpauschale und Bürgerversicherung (Sozialpolitik)

Wolfsteiner @, Samstag, 31.07.2004, 19:08 (vor 7221 Tagen) @ Heiner

Die Kopfpauschale bringt wirklich nur Verwaltungsaufwand. Bei Millionen von Bürgern muss die Bedürftigkeit geprüft werden w/Sozialausgleich.

Aber eine Entkoppelung des Beiträge von den Kosten der Arbeit ist äußerst sinnvoll.

Deshalb: Arbeitgeberanteil abschaffen.

Aber du hast völlig recht. Man darf nicht nur auf der Einnahmenseite drehen: wir brauchen mehr Wettbewerbselemente und Eigenverantwortung im Gesundheitswesen. Diese beiden Elemente sind allerdings gerade beim Thema Gesundheit nur schwer zu verwirklichen ohen die Zweiklassenmedizin noch weiter zu verschärfen. Ich versuche es trotzdem Vorschläge zu machen:
- Krankenkassen können völlig frei die Art und Weise der Bezahlung der Leistungsanbieter vereinbaren (Festgehalt, Festgehalt + variabler Bestandteil, Stuundensatz mit Materialkostenersatz etc. der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt)
- in Abhängigkeit von den aufgelaufenen Krankheitskosten kann der Beitragssatz bis zu 120 % des Normalsatzes ausmachen
- für bestimmte Indikatoren gibts einen Abschlag von 5 % auf den Beitragssatz. Z.B.: Nichtraucher, Normalgewicht, normale Rückenstützmuskulatur, Vorsorgeuntersuchungen besucht etc.

Damit es bei den Reformen gerecht zu geht halte ich es für besonders wichtig, dass alle Bürger in die gesetzlichen Sozialversicherungen integriert werden.

Da besonders Arbeitsplätze mit geringer Entlohnung (Minderqualifizierte) sich wieder lohnen müssen, schlage ich eine Soziale Grundsicherung auf niedrigem Niveau für Erwerbsfähige vor, die unabhängig von der individuellen Bedürftigkeit gezahlt wird. Dann werden Arbeitsplätze im Niedrigstlohnbereich entstehen, von denen man aber trotzdem leben kann.

Unter www.soziale-marktwirtschaft-erneuern.de könnten wir weiter diskutieren - wie wärs?


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