Re: Frage des Geldes: Arzt darf Kassenpatient ablehnen (Sozialpolitik)

Jack @, Samstag, 16.04.2005, 16:57 (vor 6951 Tagen) @ Elgin Fischbach

Also ich bin der Letzte, der dafür ist, jemanden der arm ist früher sterben zu lassen.

Aber spinnen wir mal Ihren Faden weiter:

Wenn denn wirklich die Absenkung des Sozialhilfeniveaus zu einem Anstieg der ernährungsbedingten Krankheiten führen würde, müßten die Ärzte nach dem derzeitigen System mehr behandeln und verordnen, ohne dass sie diese Mehrarbeit vergütet bekämen. Wenn Sie das gerecht und nicht menschenverachtend finden, kann ich Ihnen nicht helfen.

Aber vielleicht führt ja das Absenken des Sozialhilfeniveaus auch zu gesundheitsfördernden Verhaltensweisen: weniger Rauchen, mehr zu Fuß gehen, mehr Bewegung. Das ist partiell zumindest nicht ausgeschlossen, wenn auch - ich gebe es zu - etwas sarkastisch formuliert.

An anderer Stelle dieses Forums haben Sie bereits Ihre Beratungsresistenz hinsichtlich demographischer Entwicklungen gezeigt. Trotzdem komme ich noch mal darauf zurück. Wenn heute zwei Arbeitnehmer einen Rentner alimentieren und dessen Krankenversicherungsbeiträge massiv subventionieren (Rentner nehmen deutlich mehr Leistungen in Anspruch, zahlen aber geringere Krankenversicherungsbeiträge), in einigen Jahrten aber ein Erwerbstätiger einen Rentner alimentieren soll, die Beiträge zur Krankenversicherung aber nicht steigen sollen, muss es doch zu ganz massiven Leistungseinschränkungen kommen. Geht gar nicht anders. Das hat schon vor Jahren angefangen und wird sich lawinenartig beschleunigen. Das System der GKV ist kaputt, nur gemerkt haben es noch nicht alle.


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