Re: Kopfpauschale = Versicherung, Bürgerversicherung = Zusatzsteuer (Sozialpolitik)

Umverteiler, Montag, 04.10.2004, 19:27 (vor 7157 Tagen) @ Premium-Pils

Was Premium-Pils hier postet, zeugt nur von Neid und Missgunst und entbehrt jeglichen gesundheitspolitischen Sachverstands.

Es geht ihm hier nicht um das marode Gesundheitssystem selbst, das durch politische Flickschusterei noch ein paar Jährchen länger künstlich am Leben gehalten werden soll, sondern um Systemkritik. Ich wette, er sieht sich bei RTL aber dennoch die Formel 1 - Rennen mit den deutschen Steuerflüchtlingen Ralf und Michael Schumacher an - oder etwa nicht ?

Vielleicht akzeptiert Premium-Pils, dass 90% der Einnahmen aus der ESt von 10% der Einkommensteuerzahler geleistet werden, dass es also offensichtlich noch dumme Leistungsträger gibt, die Herrn Eichel am Jahresende den Gegenwert eines Porsche 911 im Finanzamt abliefern.

Kann man es einem Schumacher verdenken, das er von geschätzt 100 Mio. Einnahmen mit dem Spitzensteuersatz von 45% plus 5,5% Soli nicht roundabout 50 Mio. bei Minister Eichel abladen will ? Ich denke, jeder ökonomisch denkende Mensch würde in der Situation so handeln, mag man das unsolidarisch nennen oder nicht. Wenn man Herrn Schumacher allerdings ein vernünftiges Angebot machen würde mit einem Pauschalsatz von ca. 35%, dann könnte man wahrscheinlich auch wieder hier seine Millionen abschöpfen und umverteilen.

Und überhaupt ist die Steuerprogression sicheres Kennzeichen eines jeden Umverteilungsstaats. Wenn jeder Steuerpflichtige 25% Steuern zahlen würde bei Abschaffung aller oben genannten Steuerprivilegien und Einführung eines nicht zu besteuernden Existenzminimums, wären dann nicht 25% von 100 Mio., also 25 Mio., von Herrn Schumacher ausreichend, wenn der Kleinverdiener sein Einkommen abzüglich 10.000 Euro Grundfreibetrag auch nur zu 25% pauschal versteuern müsste ?

Es gibt in dieser Republik aber zuviele Neider und Klassenkämpfer, die erst dann mit Ihrer persönlichen, subjektiv als schlecht empfundenen Lebenssituation zufrieden sind, wenn es allen anderen auch objektiv schlecht geht und das System vor die Wand gefahren ist.

Die Generation der 68-er, die uns derzeit regiert und diese klassenkämpferischen Ressentiments nur zu gern täglich bedient, hat in der Erziehung der heutigen Generation ganze Arbeit geleistet. Anspruchsdenken erstickt persönliche Initiative, Neid und Missgunst auf das Feindbild der Besserverdienenden und notorischen Steuerhinterzieher verhindern persönlichen Ehrgeiz. Es ist ja auch soviel bequemer, mit Feindbildern zu leben. Man braucht sich persönlich nicht zu bewegen und kann die Schuld immer auf andere schieben !


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