Re: Kopfpauschale (Sozialpolitik)

Elgin Fischbach @, Dienstag, 15.06.2004, 13:05 (vor 7268 Tagen) @ ich

1) Primär sollte für die Berufwahl das individuelle Begabungs- und Neigungsprofil ausschlaggebend sein - denn nur ausreichend Begabte können später im Berufsleben die entsprechenden Arbeitsleistungen erbringen, und nur die Berücksichtigung des Neigungsprofils sorgt für die heutzutage von Arbeitgeberseite zunehmend geforderte Identifikation des Arbeitnehmers mit seiner Arbeit.

2) Wir wissen alle, dass es im Vergleich zur Anzahl der Arbeitssuchenden viel zu wenige Arbeitsplätze gibt. Denn die monatliche Arbeitslosenstatistik beinhaltet keine Teilnehmer an Trainings-, Umschulungs- und Weiterbildungsmaßnahmen (die nur vorübergehend aus der Statistik verschwinden und häufig nach dem Ende ihrer jeweiligen Maßnahmen wieder arbeitslos werden). Auch die zunehmende Anzahl von Berufsrückkehrerinenn (nach der Familienphase) ist in der monatlichen Arbeitslosenstatistik nicht enthalten - obwohl auch diese Menschen arbeitssuchend sind.

3) Bei den angebotenen Arbeitsplätzen muss es sich um uneingeschränkt sozialversicherungspflichtige Jobs handeln - denn nur so kommen auch mehr Beiträge in die Sozialkassen. Genau diese Jobs nehmen jedoch seit einiger Zeit ab - im Gegensatz zu sozialversicherungsfreien Mini-Jobs und freiberuflichen Tätigkeiten.

4) Wer ist hier unsozial? Derjenige, der nicht einsehen will, dass es für die derzeit Erwerbslosen zu wenig geeignete und existenzsichernde Arbeitsplätze gibt? Oder ich, die gesellschaftliche Armut und die zunehmende Umverteilung "von unten nach oben" (zu Lasten der sozial Schwachen) nicht akzeptiert?

Gruß
Elgin


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