Re: Kopfpauschale (Sozialpolitik)

Elgin Fischbach @, Dienstag, 15.06.2004, 13:15 (vor 7268 Tagen) @ ein ödp`ler

1) Ich bin eine weibliche Person (keine männliche)

2) Eine Partei, die eine im Gegensatz zum heutigen Sozialhilfeniveau armutsfeste soziale Grundsicherung ablehnt, ist für mich nicht wählbar.

3) Eine im Gegensatz zum heutigen Sozialhilfeniveau armutsfeste soziale Grundsicherung ist sehr wohl finanzierbar: Durch Rückgängigmachen der in den letzten 2 Jahrzenten vom Gesetzgeber beschlossenen Steuererleichterungen für Vermögende, Großkonzerne und besser Verdienende sowie durch die Neueinführung einer Tobinsteuer für die zunehmende Anzahl an Kapitalspekulanten.

4) Auch Sozialhilfeempfänger müssen seit Jahresanfang die üblichen Zuzahlungen und Eigenanteile erbringen. Jemand, der noch nie auf diesem finanziell untersten Niveau leben musste, kann sich meist nicht vorstellen, was das für diese Menschen - deren Sozialhilfesätze schon vor der Gesundheitsreform von diversen Wohlfahrtsverbänden als deutlich zu niedrig eingestuft wurden - bedeutet: Wählen zwischen einer Essensmahlzeit und einem Arztbesuch (10,00 EUR Praxisgebühr)!

5) Auch die einmaligen Beihilfen für Sozialhilfeempfänger (Kleidergeld, Hausrat usw.) sind von den Kommunen mittlerweile derart gekürzt worden, dass sie für die jeweiligen Anschaffungen nicht mehr kostendeckend sind (auch dies ist bereits vielfach von Wohlfahrtsverbänden moniert worden).

Gruß
Elgin


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