Re: an alle Rentner (Gesetzliche Krankenkassen)
Die Jungen jammern und die Alten auch...
BEIDE müssen Federn lassen. Der Generationenvertrag besagt, dass die jetzigen Beitragszahler sich darauf verlassen können, dass die ZUKÜNFTIGE Generation ihre Rente finanziert. Von der Höhe der Rente ist hier keine Rede!!!
Die jetzt Rentner sind kommen immer mit dem Schein-Argument, sie hätten für ihre eigene Rente eingezahlt. DAS STIMMT NICHT. Sie haben die "Schulden" bei ihrer Elterngeneration abgetragen. Die Zahlungen der jetzigen Rentner, als diese erwerbstätig waren, sind vollständig an die damaligen Rentner ausgezahlt worden.
Lediglich um das System leistungsbezogen und durchführbar zu machen, wurden die sogenannten "Rentenansprüche" eingeführt, zu Lasten der ZUKÜNFTIGEN Generation. D.h. ein Erwerbstätiger erwirbt sich Ansprüche, mit dieser Schuld werden schon die ahnungslosen Kleinkinder
belastet.
Das System hat wunderbar funktioniert unter folgenden Bedingungen:
1. JEWEILS Kinderreichtum in jeder Generation
d.h. für die Rentner kamen eine Menge Versicherter auf
2. geringe Arbeitslosigkeit / nahezu Vollbeschäftigung in den 60er/Mitte 70 er Jahre
3.Lebenserwartung der Rentner wesentlich geringer als heute, d.h. auch die Dauer der Rentenzahlung (" der abzutragenden Schuld gegenüber der Elterngeneration") war WESENTLICH kürzer
Probleme gibt es nun aber zuhauf:
1. Von Kinderreichtum kann gar keine Rede mehr sein. Deutschland ist fast trauriges Schlußlicht in den Geburtenzahlen, d.h. auch die Anzahl der zukünftigen Erwerbstätigen und Beitragszahlern schwindet dahin wie Schnee in der Sonne
2. 5 Millionen Arbeitslose, die nichts in die Rentenkasse einzahlen(lassen wir mal die Statistikmätzchen zur Reduzierung der offiziellen Zahlen ausser acht)
3. Lebenserwartung
Wesentlich höher. Würde man die damalige Lebenserwartung der Rentner nehmen, als die jetzigen Rentner als Erwerbstätige Beiträge zahlen mußten, müßte man - krass ausgedrückt - jeden Rentner über 72 Jahren totschlagen (nicht falsch verstehen), d.h. WESENTLICH längere Belastung der jetztigen Beitragszahler. Nie war die Zahl der 80 und 90-jährigen so hoch wie heute. Und ein Alter von 90 Jahren bedeutet ca. 30 Jahre lang Rente.
Ich gönne es jedem in Gesundheit alt zu werden, möchte ich schließlich auch, man darf aber die nächste Generation nicht überfordern.
4. GESCHENKE unserer lieben Politiker
Unsere unfähigen Politiker haben seit Jahrzehnten mit Vorliebe Geschenke verteilt, die andere bezahlt haben. Enorme Rentenerhöhungen vor der Einheit haben auch das "Rentnerwählervolk" zufrieden gemacht.
Anstatt einen Kapitalstock aufzubauen für die abzusehende Rentenmisere. Aber wie Norbert Blum in den 80 er Jahren sagte: Die Rente ist sicher. Das stimmt, nur die Höhe der Rente ist fraglich!!!
Hauptsache die Politikerversorgungen sind üppig.
5. Die Einheit
Ein Fass ohne Boden... Eine scheinbare Vollbeschäftigung in der DDR sorgte dafür dass fast die komplette erwerbsfähige Bevölkerung Rentenansprüche erworben hatte, wofür natürlich wieder die zukünftige Generation aufkommen mußte
6. Zuzug von Millionen Rußlanddeutscher
...mit einer Vielzahl älterer Menschen, die "gute Renten" bekommen
... all diese Tatsachen haben dafür gesorgt, dass die Rentenkassen jetzt chronisch schwindsüchtig sind.
Mit den fetten Zeiten der hohen Rentenerhöhungen ist es leider vorbei. D.h. langsam sinkende Renten sind realistisch
Es gibt viele Kleinrentner die mehr sehr wenig auskommen müssen, aber auch viele Rentner die mehrfach im Jahr in Urlaub fahren.
Aber auch die jetzt Erwerbstätigen sollten sich nicht die Generation ihrer Eltern ansehen, welche Rente zu erwarten ist. Die Höhe der Rentender Elterngeneratopm wird für die Jungen NIE zu erreichen sein. Vielleicht die Hälfte... Das sollten sich auch die Rentner überlegen, wenn sie jammern. Die Jugend darf die jetzigen Rentner aber auch nicht zu stark an die Kandarre nehmen.
Von beiden Seiten muß etwas weggenommen werden.
ODER der Staat macht tatsächlich mal Ernst mit der Kinderfreundlichkeit. Wie wäre es denn, wenn Deutschland in den nächsten 10-15 Jahren sich zu einem der kinderfreundlichsten Länder der Welt entwickeln würde...(schön wärs). Kindergärten und Schulen gehen vielfach am Bettelstab. Man muß sich schämen, wenn Entwicklungsländer der 3.Welt teilweise für die Bildung mehr ausgeben als Deutschland.
Wir brauchen starke Unterstützung der Eltern und nicht wie seit Jahrzehnten nur Lippenbekenntnisse. In vielen Ländern besteht auch so etwas wie eine Kultur des Respektes vor denÄltereren - warum nicht auch bei uns.
Gegenseitige Rücksichtnahme und Respekt vor dem jeweils anderen ist das Fundament für eine Gesellschaft in Deutschland, die Zukunft hat.
Wie wäre es denn z.B. wenn die Jugend sich z.B. beim Einkaufen oder bei Behördenangelegenheiten um die Alten kümmert oder die Alten mal in die Kindergärten gehen, die chronisch unterbesetzt sind und den Kindern mal Geschichten erzählen oder vorlesen. Es gäbe viele Beispiele mehr...