Re: Höherer Beitrag in der Pflegeversicherung bei Kinderlosen (Sozialpolitik)

senfdazugeber, Mittwoch, 19.01.2005, 07:58 (vor 7050 Tagen) @ Michael Jukl

Du hast das Problem auch nicht kapiert: Unsere Gesellschaft wird nur dann auf Dauer funktionieren, wenn wir eine einigermaßen ausgewogene Bevölkerungsstruktur hinbekommen. Und hier geht es nicht nur um die Rentenversicherung. Dein Hinweis mit den ausländischen Mitbürgern ist auch sehr "clever". Du bekommst scheinbar auch nicht mit, dass gerade der hohe Anteil von Ausländer-Kindern in vielen Schulen zu massiven Problemen führt. Von Integrationsproblemen wohl auch noch nichts gehört. Außerdem spielt es ja gar keine Rolle, ob es deutsche oder "ausländische" Kinder sind. Entscheidend ist, dass diese Kinder nicht in Armut aufwachsen dürfen und die Möglichkeit haben müssen, ihren schulischen und beruflichen Weg zu gehen. Bei ausländischen Kindern wird das auf Grund der Sprachprobleme noch viel mehr kosten - und das müssen dann auch alle mitbezahlen, wenn’s es weiter funktionieren soll. Oder was soll den aus Deinen ausländischen Kindern werden?
Und was soll der blöde Kommentar mit der Überbevölkerung?
Falls Du es nicht mitbekommen hast, ist in den meisten Industriestaaten das Gegenteil der Fall - vielleicht kommst Du ja wo anders her - Deutschland ist leider als kinderfeindliches Land sehr weit vorne dabei! Wie sieht denn Deiner Meinung nach eine Lösung aus? Wer soll denn in 20 - 30 Jahren die alten Menschen versorgen - wer soll den die Wirtschaft ankurbeln, wenn die Alten kein Geld mehr haben, zu wenig junge nachkommen und die nachkommen auch zu wenig haben, weil es an Bildung fehlt und die Familien heute zu wenig unterstützt werden? Freilich man kann die Familien und die Bildung auch anders als durch die Pflegekasse, Steuersätze usw. unterstützen, aber Tatsache bleibt, dass man dafür Geld braucht und es allerhöchste Eisenbahn ist, dagegen zusteuern. (Hätte man schon in den 80ziger Jahren machen müssen). Aber leider sind unsere Regierungen genau wie Du, die denken nur 4 Jahre bis zur nächsten Wahl und schauen auch nicht über den Tellerrand hinaus!

PS: Mir wird schlecht, weil Deine Einstellung leider kein Einzelfall ist und mir deswegen um die Zukunft wirklich bange wird.


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