RE: nicht auf DOC reinfallen (Sonstige Themen)

Joey @, Freitag, 26.04.2002, 19:39 (vor 8035 Tagen) @ Lui

Hallo zusammen,

endlich mal ein nettes Thema hier im Forum!

RSA hin oder her, er ist nun mal (wie lange noch?) da! Man braucht sich auch nicht über Verwaltungsausgaben etc. zu streiten. Fakt ist ganz einfach, die Anbieter im deutschen Gesundheitssystem kriegen den Hals nicht voll! Man stelle sich nur mal die Flut von neu gegründeten Pflegediensten vor, als die Pflegeversicherung eingeführt wurde! Hier ist eine Kuh, die gemolken werden kann! Und das auf Kosten aller gesetzlich Versicherten! Hier wurden und werden immer noch Bedürfnisse geweckt, ein Ende ist m. E. nicht abzusehen. Eine Krankenkasse will wirtschaftlich arbeiten zu einem vernünftigen Preis! Der Versicherte wird gegen seine eigene Krankenkasse vom Leistungsanbieter (in dessen Fänge er geraten ist!!!!) aufgestachelt, sich gegen Entscheidungen seiner Kasse zu wehren (nur als Beispiele: Die KK wählt einen preisgünstigeren Anbieter (Hilfsmittel), Steuerung von Reha-Maßnahmen in "eigene" Kliniken etc. ! Schon ist die Kasse beim Versicherten unten durch!

Problem ist, eine Krankenkasse hat selten den persönlichen Kontakt zu ihren Versicherten. Der Leistungsanbieter ist zumeist schneller und kann natürlich im eigenen (wirtschaftlichem) Interesse dagegenhalten. Soviel dazu.

Ich stehe übrigens weiterhin zu meiner Meinung, dass die (alte/neue) Bundesregierung im SGB V den Rotstift ansetzen muss!
Leistungen, wie z. B. die Haushaltshilfe, Fahrkosten (z. Teil), künstliche Befruchtung, Sterilisation, Sterbegeld, Mutter-Kind-Kuren + Mutterschaftsgeld (nicht hauen, Argumentation folgt) sollten herausgenommen werden.
M. E. sind Mutter-Kind-Kuren bzw. Mutterschaftsgeld keine Leistungen, die in die Krankenversicherung gehören. Im Grundgesetz ist der besondere Schutz der Mutter geregelt. Das ist völlig OK!!!! Nur der Finanzier sollte der Bund direkt sein!!!! Von mir aus auch mittelbar die Krankenversicherung, dann aber mit voller Kostenerstattung aus dem Staatssäckche! n! Eine Krankenkasse ist für KRANKE da, nicht für Schwangerschaft (nicht als Krankheit definiert) oder psychosoziale Probleme im Eheleben oder bei der Kindererziehung (Mutter-Kind-Kuren).
Sterbegeld kann ebenfalls als Sozialleistung des Staates geleistet werden und nicht vom Beitragszahler einer Krankenversicherung.
Zum Thema Fahrkosten: Rettungstransporte sind natürlich zu finanzieren! Warum muss ich aber Fahrten zum Arzt sponsern (entweder bei geringen Einkommen oder bei den Jahresaufwendungen/teilweise Befreiung)? Dieses sollte als Eigenleistung laufen und nicht erstattungsfähig sein!
Die Haushaltshilfe ist die größte Beschissleistung im Sozialgesetzbuch. Weitere Kommentare hierzu erspare ich mir!
Zum Thema Sterilisation: Wenn ich keine Kinder mehr möchte (IST DAS EINE KRANKHEIT?), verhüte ich oder finanziere die Sterilisation selbst. Der Witz ist, überlege ich es mir das anders, muss die GKV die Rückgängigmachung der Sterilisation ebenfalls zahlen.
Ki! nderwunsch ist zunächst auch keine Krankheit, warum also künstliche Befruchtung??? Dieses Thema ist sicherlich streitbar (Folgeerkrankungen bei unerfülltem Kinderwunsch etc.)
So genug zu allem, sonst fehlen mir später weitere Argumente *lol*

Bin mal auf Reaktionen gespannt!

Gruß
Joey (bekennender gesetzlich Versicherter, obwohl andere Möglichkeiten gegeben wären)


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