Re: Bürgerversicherung (Sozialpolitik)

Elgin Fischbach @, Montag, 28.07.2003, 16:58 (vor 7579 Tagen) @ rammel

Hallo Rammel?,

"Ich als heutiges BKK-Mitglied sehe überhaupt nicht ein, über den Umweg des RSA einen Teil meiner gezahlten Beiträge solchen Kassen zur Verfügung zu stellen, denen ich früher sehr bewusst "den Rücken gekehrt" habe!"

Dies beziehe ich auf solche Kassen, die durch die Kombination von einem mangelhaften Leistungsangebot in Verbindung mit hohen Verwaltungskosten und - ohne RSA - hohen Beitragssätzen aufwarten.

Vergleiche doch mal die freiwilligen Satzungsleistungen der AOKs oder der Techniker Krankenkasse mit demjenigen vieler seriöser BKKs (Ausnahme: Echte "Billig-BKKs" wie BKK Taunus etc., die sich zwecks Beibehaltung eines vordergründig günstigen Beitragssatzes auf das absolute Minimum beschränken - was viele Versicherte hinterher spürbar bereuen, beispielsweise hat "meine" Krankenkasse - BKK Gothaer, Verkehr und Dienstleistungen - aus diesem Grund schon viele Wechsler von derartigen "Billig-BKKs" alsNeumitglieder gewonnen). Hierüber habe ich mich in anderen Forumsbeiträgen schon ausführlich geäußert.

Das mangelhafte Leistungsangebot der RSA-Empfängerkassen führt u. a. dazu, dass ihren Versicherten sinnvolle alternative Möglichkeiten vorenthalten werden - was oftmals eine lange Kette sinnloser und damit umso kostenträchtigerer Untersuchungen/Behandlungen nach sich zieht und gerade solche Krankenkassen mit einem überdurchschnittlich hohen Anteil sozial Schwacher im Laufe der Zeit in den finanziellen Ruin führt.

Außerdem wird nicht in jedem kleinen Dorf eine Geschäftsstelle benötigt (Einsparung von oftmals teuren Raummieten und sonstigen Verwaltungskosten). "Meine" BKK (BKK Gothaer, Verkehr und Dienstleistungen) betreibt bundesweit gerade "mal 3 Service-Center - ist dafür jedoch an 365 Tagen/Jahr für alle medizinischen und sozialversicherungsrechtlichen Fragen sowohl telefonisch als auch per Fax, E-Mail und Internet - nach meiner bisherigen Erfahrung sehr fachkompetent - erreichbar!

Ich hoffe nun deutlich gemacht zu haben, dass meine eingangs aufgeführte und von Dir aus einem meiner letzten Forumsbeiträge herausgefilterte Aussage nicht gegen die Solidarität mit sozial Schwachen gerichtet ist - sondern gegen das unwirtschaftliche und in Leistungsbelangen kundenfeindliche Verhalten der RSA-Empfängerkassen.

Der Wettbewerb unter den gesetzlichen Krankenkassen hatte nach meinem Wissen "mal die Zielsetzung, unwirtschaftlich arbeitende Krankenkassen dauerhaft vom Markt zu entfernen und - durch die Möglichkeit des freien Krankenkassenwahlrechts - die GKV insgesamt verstärkt an den Bedürfnissen der Versicherten auszurichten. Dies wird jedoch durch den RSA - der nach meinem Wissen bis 2007 noch deutlich ausgeweitet werden soll - komplett konterkariert.

Gruß
Elgin


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